Das GTX von Castrol wird als „bewährtes“ Motorenöl vermarktet. Aus dieser Wortwahl der Werbesprache lässt sich schon ahnen, dass es sich bei diesem Produkt nicht um den allerneuesten Stand der Schmierstoff-Technologie handelt. Kaufargument könnte sein, dass das Öl für vergleichsweise wenig Geld zu haben ist, doch mitnichten.
Erfüllt nur die Mercedes 229.1
Die Kaltstart-Eigenschaften dieses Öls sind nicht schlecht, aber mit einem 5W- oder 0W-Öl nicht vergleichbar. Das GTX braucht aufgrund seiner Viskosität länger, um bei niedrigen Temperaturen den Motor zu durchölen, was zwangsläufig einen etwas höheren Verschleiß bedeutet. Als 40er-Öl bietet es im Sommer hinreichende Schmierfilm-Stabilität. Die Einstufung nach Hersteller-Freigaben sortiert diesen Schmierstoff im unteren Mittelfeld ein. Von den drei Mercedes-Freigaben erfüllt es die anspruchsloseste, die 229.1. Die Volkswagen-Freigabe 501 01, die das Öl ebenfalls besitzt, wurde von VW schon vor Jahren durch die „härtere“ 502.00-Norm für Benziner ersetzt. Als zweite VW-Freigabe ist die 505 00 genannt, die sich auf Ganzjahres-Motorenöle für Dieselmotoren mit und ohne Turboaufladung bezieht. Die Fiat-Freigabe 9.55535-D2 verlangt lediglich Standardeigenschaften für Dieselmotoren; mit dieser kann das GTX daher ebenfalls nicht punkten.
Bessere Öle für weniger Geld
Andere Öle, die weniger kosten, haben bessere Freigaben zu bieten als das einfache Castrol-Öl im weißen Kanister. Zwei Beispiele: Im gleichen 10W-40-Viskositätsbereich hat das Meguin Power Synt die Hürden der Mercedes-Freigabe 229.3 genommen. Und das 5W-40er Total Quartz 9000 Energy kann sogar mit der MB-229.5- und der Porsche-Freigabe glänzen, obwohl es weniger kostet. Daher stellt sich die Frage, was überhaupt für das GTX spricht. Markentreue Castrol-Fans erhalten fünf Liter des GTX für rund 25 EUR (Amazon).
ACEA A3/B4; API SL/CF; Fiat 9.55535.D2; MB-Freigabe 229.1; VW 501 01/505 00;
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