Wenn Kunden unabhängig voneinander einem Säulenventilator wackelige Füße bescheinigen, könnte an der Sache was dran sein – auch wenn es gegenteilige Stimmen gibt, die den Airos Big Pin teilweise über den Klee loben. Erfahrene Kunden wissen nämlich mittlerweile lobpreisende Bewertungen einzuschätzen, während in den eher negativ Rezensionen auf sensible Punkte hingewiesen wird – wie dies bei dem über Casafan vertriebenen Säulenventilator der Fall ist.
Die von den Kunden befürchtete Sollbruchstelle, die im Betrieb oder auf Dauer zu Problemen führen könnte, ist am Standfuß zu verorten. Auf der sehr leichten Platte wird der Ventilator nicht sehr stabil befestigt, was wiederum, da er über die Oszillationsfunktion verfügt, die gesamte Konstruktion ins Wackeln bringen kann. Wie berichtet wird, führt dies unmittelbar dazu, dass der Säulenventilator schon auf der zweiten stufe recht deutlich vernehmbare Geräusche von sich gibt, die ihren Grund nicht in Luftverwirbelungen haben können – ein Geräusch, das zwar, wie für einen Ventilator vollkommen normal, ebenfalls hörbar, dafür aber nicht sonderlich unangenehm für die Ohren ist. Inwieweit es sich bei dem beschriebenen Mangel nur um einen Einzelfall handelt, kann leider nicht mit Sicherheit entscheiden werden. Trotzdem wirft er einen Schatten auf den Säulenventilator, der mit aktuell rund 90 EUR (Amazon) immerhin hohe Erwartungen schürt und sich darüber hinaus vom Hersteller als elegantes Modell für den Einsatz im Wohnzimmer oder in Büros ins Gespräch gebracht wird. Speziell in einem Büro jedoch sollte die Konstruktion so stabil und sicher sein, dass sich das Gerät für den Dauereinsatz eignet – und zwar länger als einen Sommer.
Dass der Casafan in puncto Kühleffekt dafür durchaus das Zeug hätte, belegen die meisten Kundenmeinungen nämlich ebenfalls. Er ist mir den obligatorischen Standardfunktionen ausgestattet, kann über eine Fernbedienung gesteuert werden und versteht sich auf die Komfortfunktionen „Sleep“- und „Natural“-Modus – im ersteren Fall reduziert der Ventilator nach und nach die Leistung, im letzteren wechselt er zwischen den einzelnen Geschwindigkeiten ab, um den Eindruck einer möglichst „natürlichen“ Luftbewegung zu erzeugen. Laut Hersteller besteht der Ventilator zudem aus einem robusten ABS-Kunststoff, dem UV-Licht nicht viel anhaben kann, und der daher das Gerät lange neu erscheinen lässt.
Momentan ist es noch viel zu früh, um über den Ventilator ein endgültiges Verdikt aussprechen zu können, denn dafür sind die kritischen Stimmen zu dem Produkt noch nicht repräsentativ genug. Die angesprochenen Kritikpunkte sollte jedoch im Auge behalten werden, denn schließlich schlägt der Casafan mit fast 90 EUR (Amazon) zu Buche und bewegt sich damit im oberen Bereich der Mittelklasse, in der man für sein Geld eine tadellose Ware erhoffen darf. Und ein wackeliger Standfuß gehört definitiv nicht dazu.
03.07.2012