Es gibt mehrere Gründe, als Musikhörer auf Kleinlautsprecher wie den Canton Plus XL.3 zurückzugreifen. Doch was kann der Kleine im Vergleich mit einem Standlautsprecher?

Niedlichkeitsfaktor

Auf den ersten Blick verfällt man leicht dem Drang, in Verniedlichungen zu denken, wenn man den Lautsprecher aus der Plus-Serie des deutschen Herstellers sieht. Doch wenn man die inneren Werte einmal beleuchtet, wird man schnell eines Besseren belehrt. Denn die Zwei-Wege-Box ist die Behausung für ein Hochtonchassis von 25 Millimeter Durchmesser aus einer Alu-Mangan-Mischung und einem Tieftonchassis von immerhin 130 Millimetern. Beim Material wurde hier Aluminium der Vorzug gegeben. Derart bestückt, kommt das Modell auf eine Nennbelastbarkeit von 60 Watt und eine Musikbelastbarkeit von 120 Watt (bei einer Impedanz zwischen vier und acht Ohm). Das ist bei einer Höhe von rund 24 Zentimetern und einer Tiefe und Breite von jeweils rund 15 Zentimetern angemessen.

Wertigkeitsfaktor

Auf den zweiten Blick freut man sich über das ansprechende Design. Je nach Geschmack und vor allem Einsatzort wird die Farbwahl ausfallen: Bei einer Wandmontage bietet sich die mattweiße Version an, da sie sich unauffällig in das Gesamtbild einfügt und kaum auffällt. Bevorzugt man ein Sideboard oder die optional erhältlichen Lautsprecherständer als Stellplatz, kann es auch das klassische matte Schwarz sein. Die Gitterabdeckung aus Metall ist abnehmbar und erlaubt so Einblicke in das Innere, wobei die wertige Verarbeitung auffällt. Die farblich abgestimmte Wandhalterung ist im Lieferumfang enthalten. Wer hier flexibler sein möchte, kann auch auf die Cantomount XL upgraden, die in alle Richtungen schwenkbar ist. Ein kleiner Kritikpunkt sind die Klemmanschlüsse für Kabel. Hier wären Schraubanschlüsse wünschenswert – und adäquat.

Bassfaktor

Neben dem Einsatz als klassischer Hauptlautsprecher für ein Stereo-Setup eignet sich die „große Kleine“ auch für alle denkbaren Surround-Einsätze – und zwar als Front- und/ oder Rear-Lautsprecher. Da natürlich der Bass aufgrund der Bauart nicht so ausgebildet sein kann wie bei einem ausgewachsenen Chassis, kann man hier aber gut durch den Subwoofer nachhelfen. Die untere Grenze des Übertragungsbereichs liegt bei 40 Hertz, nach oben liefert der Tweeter 30 Kilohertz, die Übertragungsfrequenz sind 3 Kilohertz. In jedem Fall gilt auch für die „Extragroße“ aus der Plus-Serie: Einspielen nicht vergessen!

Kauffaktor

Bei Amazon gibt es die Box im Doppelpack inklusive Wandhalterung je nach Farbvariante für etwa 180 Euro. Dafür bekommt man mit dem Plus XL.3 von Canton einen kompakten und hübschen Regallautsprecher, der sich sowohl für HiFi, als auch für Surround-Sound eignet.