Das Speedlite 270 EX II mit einer Leitzahl von 27 zählt zu den Einsteiger-Blitzen von Canon, der allerdings auch für das entfesselte Blitzen, quasi als zweites Gerät, Verwendung finden kann. Zwar kann er nicht wie seine größeren Geschwister seitlich geschwenkt werden, aber er lässt sich in mehreren Stufen nach oben richten, sodass indirektes Blitzen möglich wird. Damit hat der Systemblitz gegenüber seines kleineren Bruders, dem Speedlite 90 EX, einen Vorteil aufzuweisen.
Slave-Blitz
Besonders die Möglichkeit den kleinen Blitz als Slave-Blitz einsetzen zu können, eröffnet dem Hobbyfotografen einigen Gestaltungsspielraum. So kann er mit der Spiegelreflexkamera fernausgelöst werden. Damit ist es beispielsweise möglich, das Motiv von hinten oder auch von der Seite anzublitzen. Hierzu kann der Blitz dank Standfuß gestellt oder aber auch vom Fotografen beziehungsweise von einer Begleitperson in der Hand gehalten werden. Außerdem kann man den Blitz manuell feuern und dabei die Kamera auslösen. Als Hauptblitz kann er direkt oder indirekt blitzen. Zwar lässt sich der Systemblitz nicht seitlich schwenken, wohl aber nach oben richten. Blitzt er gegen eine weiße Decke, wirkt das Licht durch die Reflexion sehr weich und harte Schatten – wie sie beim direkten Blitzen entstehen – werden vermieden.
Kein Display
Obwohl der Blitz nur mit Leitzahl 27 arbeitet, ist das Online-Magazin Etest in seiner Testreihe mit der Lichtausbeute des Geräts zufrieden. Der kleine Blitz passt mit seinen schmalen Maßen bequem in jede Hosentasche, allerdings ist er erstaunlich schwer. Das liegt wohl vor allem an den AA-Batterien, die man für seinen Betrieb benötigt. Nachteilig ist allerdings, dass ein Bediendisplay fehlt. So ist der Blitz nur über die Kameraeinstellungen anwählbar. Lediglich der Reflektor kann manuell ausgerichtet werden, ist aber in seinen Möglichkeiten ebenfalls etwas zu beschränkt. Etest bemängelt auch die häufig zu dunkel geratenen Gegenlichtaufnahmen.
Fazit
Der kleine Blitz hat es in sich und bietet viele Anwendungs-Möglichkeiten. Man kann mit ihm indirekt und sogar entfesselt blitzen. Nur als Master ist er nicht einsetzbar. Der veränderbare Leuchtwinkel und die Aktivierung der EOS-Kamera per Fernauslöser sind weitere Highlights. Für 145 Euro ist der kleine Einsteiger-Blitz bei Amazon geführt.
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- Erschienen: 10.01.2015 | Ausgabe: 2/2015
- Details zum Test
66 von 100 Punkten
„... Im Test brauchte der Blitz auch mit neuen Batterien 5,5 Sekunden zum Nachladen bei Volllast, die Abbrennzeit war mit 1/1310 schnell, die Farbtemperatur ... etwas zu warm, aber konstant und brauchbar. ... Die Bereitschaftsanzeige leuchtete im korrekten Moment auf. Eine sehr empfehlenswerte und kompakte Ergänzung der Ausrüstung, da dieser Blitz auch den Einstieg in das entfesselte Blitzen ermöglicht.“