Mit der PowerShot G7 X Mark III bringt Canon Anfang August eine neue Edel-Kompaktkamera für knapp 780,- Euro auf den Markt. Optisch hat sich im Vergleich zum Vorgänger, der G7 X Mark II, auf den ersten Blick nicht viel getan. Das Gehäuse mit dem klappbaren Display sieht sehr ähnlich aus, beide Modelle verfügen über den rückwärtig belichteten 1-Zoll-Sensor, der mit 20 Megapixeln auflöst und nutzen erfreulicherweise auch das gleiche lichtstarke Objektiv, das einen 4,2-fach Zoom bietet und einen Brennweiten-Bereich von 24-100 Millimetern (im Kleinbild-Format) abdeckt. Doch die neue Edel-Kompaktkamera bietet noch einiges mehr.
Die PowerShot G7 X Mark III von Canon bietet ein klappbares Display zur besseren Bildkontrolle sowie einen aufklappbaren Blitz mit vielen Funktionen. (Bildquelle: canon.de)
4K, Streaming und mehr Power unter der Haube
Ihre Videos können Sie nun in
Ultra HD mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen, während Sie mit der Mark II nur in Full HD (mit 60 Bildern pro Sekunde) filmen konnten. Während das Vorgänger-Modell nur WLAN als Schnittstelle anbieten konnte, trumpft die neue Mark III zusätzlich noch mit Bluetooth auf. Als erste digitale Kompaktkamera ermöglicht sie drahtloses Live-Streaming und ist somit auch für Vlogger oder andere Live-Streaming-Freunde interessant. Ein weiteres tolles Feature: Die Kamera erkennt mittels Lagesensor, wenn Sie im Hochformat filmen und speichert die Videos dementsprechend, damit Sie sie korrekt gedreht abspielen können. Canon stattet die G7 X Mark III außerdem mit einem
leistungsfähigeren Prozessor (DIGIC 8) aus und ermöglicht so eine Serienbildgeschwindigkeit von
20 Bildern pro Sekunde für bis zu 89 C-RAWs, 55 RAWs und 118 JPEGs. Der Vorgänger konnte gerade einmal eine 8 Bilder pro Sekunde für bis zu 19 RAWs und 30 JPEGs bieten.
Welche Bildqualität wird mir geboten?
Während umfangreiche Praxistests zur Bildqualität noch auf sich warten lassen, können zum Beispiel beim Online-Magazin ePHOTOzine.com schon erste Sample-Aufnahmen begutachtet werden. Diese zeigen eine ziemlich hohe Detaildichte, die sich hoffentlich auch in einem guten Rauschverhalten bei höheren ISO-Werten niederschlägt. In Sachen Lichtempfindlichkeit können Sie den ISO diesmal manuell bis 25.600 statt nur bis 12.800 nutzen. Bereits das Vorgängermodell konnte mit seinem lichtstarken Objektiv die Fachmagazine mit einer top Bildqualität, auch bei wenig Licht überzeugen.
So viel Ausstattung in so wenig Gehäuse
In dem kompakten Gehäuse, das gerade einmal 300 Gramm auf die Waage bringt, finden ein eingebauter, aufklappbarer Blitz, ein optischer Bildstabilisator (Lens-Shift) sowie ein Kontrast-Autofokus mit 31 Messfeldern Platz. Im Vergleich zum Vorgänger kommt ein etwas leistungsstärkerer Akku, der mit einer Ladung nach CIPA-Standard bis zu 320 statt 265 Bilder schafft. War der Fernzugriff beim Vorgängermodell noch lediglich über Smartphone oder Tablet per WLAN möglich, so können Sie nun auch auf einen Akku sparenden Bluetooth-Auslöser zurückgreifen. Sonst noch etwas? Ja! Bei der Videoaufnahme müssen Sie sich nicht auf die Tonqualität des integrierten Mikrofons verlassen, denn die kleine Edel-Kompakte verfügt zusätzlich über einen 3,5mm-Mikrofonanschluss. Was sich nicht geändert hat, ist das 3 Zoll große Display, das sich um 180 Grad nach oben klappen und als Touchscreen nutzen lässt. Auch die Auflösung von 1.040.000 Bildpunkten ist identisch zum Vorgänger. Klappen Sie das Display hoch, können Sie den Bildausschnitt - zum Beispiel beim Streamen - selbst beurteilen. Als Selfie-Freund kommen Sie hier ebenfalls auf Ihre Kosten. Für die ultimative Flexibilität hätte Canon das Display aber noch schwenkbar machen können. Auf einen elektronischen Sucher müssen Sie bei diesem Modell ebenfalls verzichten. Benötigen Sie diesen unbedingt, könnte das
Schwestermodell PowerShot G5 X Mark II oder deren
günstigere Vorgängerin interessant für Sie sein.