Im Gegensatz zu den meisten Multifunktionsdruckern, die im Low-Budget-Bereich angesiedelt sind, wartet der Pixma MX360 nicht mit einer Netzwerkschnittstelle auf, sondern mit einem Faxmodul. LAN- oder sogar WLAN sind weder vorhanden noch können sie nachgerüstet werden. Der MuFu zielt mit dieser Ausstattungsvariante gezielt auf eine Nische ab und empfiehlt sich kleineren Heimbüros als Arbeitsplatzdrucker.
Der 4-in-1-Multifunktionsdrucker versteht sich außerdem auf die Funktionen Scannen und Kopieren, wobei Scans über eine zusätzlich angebrachte Schnittstelle auch direkt auf einem USB-Stick abgelegt werden können. Außerdem lassen sich mit dem MuFu PDFs herstellen. Die Druckgeschwindigkeit wiederum ist solide, sie liegt laut Canon bei 4,8 beziehungsweise 8,4 Seite in der Minute. Die Werte wurden nach dem neuen ISO-Standard ermittelt, der relativ gut die Praxis widerspiegelt und sich auf jeden Fall wohltuend von den Fantasiewerten früherer Jahre unterscheidet, mit denen die Hersteller viel zu hohe Erwartungen bei den Kunden geschürt hatten.
Zum Einsatz kommen übrigens Kombipatronen, die, wie neuere Tests ergeben haben, gar nicht soviel teurer kommen als einzelne Tintentanks für jede Farbe. Trotzdem empfiehlt es sich nicht unbedingt, den Drucker regelmäßig mit großen Aufträgen zu beschäftigen, da die Reichweite der Patronen relativ gering ist. Insbesondere Farbausdrucke schlagen daher mit vergleichsweise hohen 12 Cent pro Seite unangenehm zu Buche.
Die Papierzuführung erfolgt nicht aus einer Kassette heraus, sondern von hinten. De facto beansprucht der MuFu daher mehr Platz für sich als es die Gehäuseabmessungen von rund 45 x 41 x 20 Zentimetern vermuten lassen. Doppelseitige Drucke sind nur manuell möglich, dafür kann das Scan-Modul über eine automatische Dokumentenzufuhr (30 Blatt) gefüttert werden.
Alles in allem hinterlässt der neue Pixma, der hausintern den Canon Pixma MX320 ablösen wird, einen zweischneidigen Eindruck. Kein Netzwerk – dafür Fax, kein Duplex – dafür ADF: Plus- und Minuspunkte bei der Ausstattung wechseln sich ab. Nur die von Canon angesetzten 99 Euro (Amazon, Auslieferung ab März 2011) sprechen eine eindeutige Sprache: Da der MuFu nach seinem Verkaufsstart auf der Straße noch etwas nachlassen wird, kommt das Gerät immerhin ziemlich günstig.
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- Erschienen: 24.10.2011 | Ausgabe: 23/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
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Text Farbe: „sehr gut“ / „zufriedenstellend“;
Grafik / Office: „sehr gut“ / „gut“;
Fotodruck: „gut“ / „sehr schlecht“.