Ab Oktober 2011 löst der Pixma iP4950 im Portfolio von Canon den Pixma iP4850 ab. Das als Foto- und Dokumentendrucker konzipierte Gerät ist in einigen Punkten gegenüber seinem Vorgänger verbessert worden, wird sich daher mit großer Sicherheit ebenfalls gute Noten in Tests abholen und zu einem attraktiven Kandidaten für Privatanwender aufsteigen, die nicht mehr als 100 Euro für einen Allrounder ausgeben möchten.
Von der technischen Ausstattung her hat Canon das meiste beim Alten belassen – wovon die Käufer auf jeden Fall profitieren. So glänzt der Drucker mit einer automatischen Duplexfunktion, also der Option, beidseitig ausdrucken zu können, sowie mit einem großzügigen Papiermanagement: Zusätzlich zur Papierkassette mit einem Vorrat von 150 Blatt kann das Gerät auch über eine hinten angebrachte weitere Papierzufuhr, ebenfalls für 150 Blatt, versorgt werden. Gedruckt wird mit fünf Tinten, darunter auch eine Schwarztinte, die garantiert, dass sich die Kosten für reine Text-/Dokumentendrucke im Rahmen halten. Die Tröpfchen sind nur 1 Picoliter groß und stellen damit, wie schon beim Vorgänger, eine sehr hohe Qualität insbesondere beim Foto-, aber auch bei Textdrucken in Aussicht. Des Weiteren lassen sich mit dem Canon auch CDs, DVDs oder Blu-ray-Discs bedrucken, eine Fähigkeit, die in seiner Preisliga nur sehr selten anzutreffen ist.
Verbesserungen will Canon hingegen beim Drucktempo erzielt haben, doch der Unterschied zum Vorgänger ist minimal: Im Textdruck ist der neue 1 Seite schnell und erreicht 12,5 Seiten/Minute, im Farbdruck bleibt es bei 9,3 Seiten – beides sehr gute Werte für die Druckerklasse. Im Stand-by-Modus ist der Drucker ferner jetzt noch sparsamer, weswegen es fast keinen Grund mehr gibt, ihn vom Stromnetz zu nehmen – was sich sowieso empfiehlt, damit bei längeren Pausen die Druckköpfe nicht austrocknen. Darüber hinaus bietet der Neue noch einige Software-Spielereien an, diesmal für Videofans, die sich Einzelbilder aus einem mit einer Canon Spiegelreflex- oder Kompaktkamera aufgenommen Full-HD-Movieclip im MOV-Format so ausdrucken lassen können, dass der Bewegungsablauf sichtbar wird. Ferner lassen sich Fotos mit einer ganzen Reihe neue Spezialeffekten aufpimpen.
Kurzum: Die Neuerungen halten sich in Grenzen, und wer auf die diversen Software-Spielereien verzichten kann, ist mit dem Vorgänger Canon Pixma iP4850 (64 Euro, Amazon) fast genauso gut bedient – zumal das 4950er-Modell erneut keine Netzwerkanbindung mitbringt, die sich sicherlich einige erhofft hatten. In einem ersten Kurzcheck hat der Drucker die erwartet hohe Druckqualität bereits bestätigt, die Betriebskosten sind nicht überdurchschnittlich hoch, aber eben auch nicht niedrig – ein typisches Phänomen für einen Tintenstrahler, der eben nur 90 Euro kosten und die eigentlichen Gewinne über die Tintenkosten einfahren soll. Die trotz fehlendem LAN/WLAN attraktive Ausstattung und die hohe Druckqualität entschädigt dafür jedoch zu Genüge – zumindest solange, wie mit dem Tintenstrahler keine üppigen Druckaufträge abgearbeitet werden.
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Stiftung Warentest Online
- Erschienen: 29.03.2012
- Details zum Test
„gut“ (2,2)
Mit dem Pixma iP4950 sind sehr gute Fotoausdrucke möglich. Die Qualität kann bei Textdokumenten und Farbseiten jedoch nicht durchgehalten werden, ist aber laut der Stiftung Warentest Online (3/2012) „gut“. Das Gerät verfügt über eine Duplexeinheit und ist einfach zu handhaben. Für den Farbdruck nutzt Canons Modell Einzelfarbtanks sowie ein extra Foto-Schwarz. Wenn man etwas Doppelseitiges ausdruckt, so wird das Schwarz-Weiß mithilfe der Farbpatronen erzeugt. Rundum gesehen ein sehr ordentliches Gerät, das Fotoaufträge auch direkt von der Kamera entgegennehmen kann und CD-Rohlinge bedruckt. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.