Der Pixam MX455 wird vom Hersteller Canon als schicker Bürodrucker vermarktet, was unter anderem auf seine Netzwerkanbindung sowie die automatische Dokumentenzufuhr zurückzuführen ist. Allerdings fehlt dem 4-in-1-Multifunktionsgerät, das auch faxen kann, ein Duplexer, und auch die Druckkosten sind nicht so attraktiv, dass er sich uneingeschränkt für den Einsatz in einem Büro empfehlen lässt.
Gute Druckbild, schöne Fotos
In Puncto Druckqualität muss sich der Canon keine nennenswerten Vorwürfe gefallen lassen. Die Textausdrucke sind zwar nicht so gestochen scharf wie etwa bei einem Laserdrucker, die Kanten um die Buchstaben herum wirken manchmal doch leicht schwammig. Doch dieses Manko müssen fast alle Tintenstrahldrucker in seiner Leistungsklasse gemeinsam tapfer schultern. Dafür gelingen ihm bei Grafiken ordentliche Grauabstufungen und ein sattes Schwarz, das Highlight jedoch sind ohne Frage seine Fotoprints – kein Wunder also, dass sich Drucker von Canon generell unter Fotofreunden einer großen Beliebtheit erfreuen. Sogar die Multifunktionsdrucker sind hier keine Ausnahme.
Ausstattung
Wie viele andere Hersteller auch, setzt auch Canon auf den Hype um Smartphones und Tablet-PCs und macht seine neuesten Modelle fit für den kabellosen Druck von mobilen Endgeräten aus. Der Multifunktionsdrucker lässt sich nämlich von nahezu jedem Smartphone oder Tablet-PC aus ansprechen. Ein weiteres aktuelles Thema ist das direkte Abspeichern von Scans in Cloud-Anwendungen wie Evernote oder Dropbox, weswegen der Canon auch diese Fähigkeit beherrscht. Dem gegenüber wirkt die Option, über eine zusätzliche USB-Schnittstelle PC-unabhängig zu drucken, fast schon „Old School“-mäßig, im täglichen Umgang mit dem Gerät ist sie aber trotzdem immer noch eine recht praktische un d häufig genutzte Funktion. Über eine automatische Dokumentenzufuhr lassen sich Vorlagenstapel mit bis zu 30 Blättern abarbeiten, Scans wie auch Kopien scheinen dem Gerät sehr ordentlich zu gelingen. Über eine Software lassen sich die Scans zudem noch weiter bearbeiten und organisieren. Das Druckwerk erzeugt nicht gute Ergebnisse, sondern ist für einen Multifunktionsdrucker der „Einsteigerklasse“ auch recht flott unterwegs. In der Minute arbeitet es fast zehn S/W- oder 5,5 Farbseiten ab. Dank besser befüllter XL-Patronen bleiben auch die Druckosten im Rahmen, jedenfalls trifft dies auf Privatanwender oder für den Home-Office-Betrieb mit einem überschaubaren Druckaufkommen zu. Wer Hunderte von Seiten im Monat drucken möchte, fährt rein ökonomisch betrachtet mit dem Canon weniger gut und dürfte auch, wie zu vermuten ist, die fehlende Möglichkeit, Seiten beidseitig bedrucken zu können, schmerzlich vermissen.
Fazit
Der via WLAN in ein Netzwerk einbindbare Multifunktionsdrucker eignet sich unterm Strich gut für Privatanwender, die zu Hause ein Faxgerät benötigen, nicht allzu viel pro Monat drucken und wer darauf legen, auch ab und zu ein schönes Foto in einer guten Qualität ausdrucken zu können. Kleiner Schwachpunkte wie etwa die offene Papierzufuhr werden in diesem Fall sicherlich „übersehen“, zumal der Drucker an sich eine elegante Erscheinung abgibt. Sobald jedoch das Druckvolumen größer wird, lohnt es sich, nicht an den Anschaffungskosten zu sparen, die sich für den Canon momentan auf rund 75 EUR (
Amazon) belaufen, sondern etwas mehr Geld in ein Mittelklassemodell im dreistelligen Bereich zu investieren, das auf Dauer die Mehrinvestition über attraktivere Druckkosten wieder hereinholt.