Für wen eignet sich das Produkt?
Der Canon Legria HF R78 richtet sich an Nutzer, die ein Gerät für gelegentliches Filmen, beispielsweise auf Geburtstagen oder Ausflügen suchen. Er bietet einen 32-fachen optischen Zoom und somit eine recht hohe Flexibilität, zumal der Zoom digital fast ohne Qualitätsverlust auf 57-fach erweitert werden kann. Der Camcorder wird mit einem Weitwinkel-Vorsatz ausgeliefert, der den Blickwinkel vergrößert. Damit wird eine Bildwirkung erzielt, die etwa einer 32-Millimeter-Brennweite im Kleinbildformat entspricht. Fortgeschrittenen Nutzern bietet das Gerät allerdings kaum Möglichkeiten, manuelle Einstellungen vorzunehmen.
Stärken und SchwächenDie Kamera kommt mit wenigen Bedienelementen aus. Vor allem wird das 3 Zoll große Display mit Touchscreen genutzt, um Einstellungen vorzunehmen. Die Fachzeitschrift "Videoaktiv" kritisiert, das Menü sei verschachtelt, unübersichtlich und insgesamt reagiere das Display eigenwillig. Der Camcorder ist mit WLAN ausgestattet, allerdings stößt die von Canon empfohlene App zur Verbindung mit einem Smartphone oder Tablet „Camera Acces Plus“ auf heftige Nutzerkritik, da sie mit vielen Geräten nicht kompatibel ist. Außerdem kann das Gerät nur per WLAN ferngesteuert werden, wenn nicht im AVCHD-Format aufgenommen wird.
Bei der Bildqualität wird moniert, dass auch bei guten Lichtverhältnissen Bildrauschen erkennbar ist, das bei schwächerem Licht schnell ansteigt. Canon spendiert dem Camcorder ein paar Kreativ-Modi, wie beispielsweise Filter, die einen Kino-typischen Look imitieren.
Auf Amazon werden derzeit rund 380 Euro für den HF R78 fällig. Das baugleiche Schwestermodell Legria HF R76 kommt ohne Weitwinkel-Aufsatz und für etwa 55 Euro weniger. Angesichts der durchwachsenen Bildleistung und der umständlichen Bedienung ist das recht hoch gegriffen. Es spricht allerdings nichts dagegen, sich auch mal die Vorjahresmodelle Legria HF R66 und HF R 68 anzuschauen, die bei etwa 260 und 300 Euro liegen und praktisch die gleiche Ausstattung bieten.