Der imageFormula DR-M140 überrascht mit einer außergewöhnlich flachen Bauweise. Denn das Gehäuse des neuen Dokumentenscanners von Canon ist so niedrig, dass das Gerät, sofern es etwa gerade nicht gebraucht wird, fast problemlos in einer Schublade verstaut werden kann. Trotz seiner geringen Abmessungen legt der Scanner außerdem einen beachtlichen Arbeitseifer an den Tag.
Viele Dokumentenscanner wachsen ungemein in die Höhe, was unter anderem auch am Einzugsmechanismus liegt. Da jedoch generell der Trend zu immer kleineren, kompakteren Bürogeräten geht, wie dies zum Beispiel bei den Druckern zu beobachten ist, hat Canon seinem neuen Modell eine drastische Schrumpfkur verordnet.
Das Gehäuse misst in der Höhe nicht einmal zehn Zentimeters und kann daher leicht untergebracht werden. Der Einzug wiederum erfolgt wahlweise entweder gerade oder u-förmig, weswegen sich der Scanner sowohl für die übliche Stapelverarbeitung von herkömmlichen Dokumenten als auch für dickere Vorlagen, darunter auch Kredit- und Identitätskarten eignen. Selbst überlange Dokumente mit bis zu drei Metern schluckt das Gerät ohne zu Murren, A3-Vorlagen hingehen lassen sich nur verarbeiten, wenn sie geknickt werden können. In diesem Fall liest der Scanner Vorder- und Rückseite gleichzeitig ein und setzt die beiden Hälften wieder zusammen. Der duplexfähige automatische Dokumenteneinzug achtet ferner per Ultraschallsensoren darauf, dass die Vorlagenstapel korrekt abgearbeitet werden. Die Funktion kann aber auch ausgetrickst werden, etwa bei Vorlagen mit angehefteten Notizen oder ähnlichem. In diesem Fall würde der Sensor den Scanvorgang anhalten, über eine Freigabetaste lässt sich dies jedoch verhindern.
Die kleinen Abmessungen sollten nicht dazu verleiten, den Scanner zu unterschätzen. In der Minute kann er nämlich bis zu 40 Vorlagenseiten (Duplexmodus: 80) verarbeiten, und dies bei einer Auflösung von 300 dpi. Das Gerät ist ferner so robust konstruiert, dass ihm bis zu 6.000 Seiten am Tag zugemutet werden können. Zur Zielgruppe gehören dementsprechend kleine bis mittlere Unternehmen mit einem hohen Digitalisierungsvolumen. Funktionen wie automatisierte Routinen zur Farb- und Seitengrößenerkennung oder Dokumentenausrichtung sowie das Auslassen leerer Seiten sind ebenso selbstverständlich wie ein umfangreiches Softwarebündel, darunter Tools zur Stapelverarbeitung und Archivierung, die den gängigen Business-Standards entsprechen. Ab November soll der Tisch-Scanner in Deutschland lieferbar sein, und da er in Irland und England knapp 1.000 Euro kosten soll, wird er sich hierzulande auf einem ähnlichen Niveau bewegen. Sein unmittelbarer Vorgänger wiederum, der Canon imageFormula DR-2580C, verfügt über dasselbe Papierzuführsystem und ist derzeit via Amazon für knapp 700 Euro zu haben.
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- Erschienen: 27.08.2012 | Ausgabe: 19/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Flach und schnell: Der leistungsfähige Canon DR-M140 nimmt die Vorlagen von vorne entgegen - und dies sehr zügig bei guter Scanqualität.“