Caberg liefert mit dem HyperX einen Modularhelm ab, der die Fachmagazine zu unterschiedlichen Bewertungen im Kriterium Unfallschutz führt. Welten liegen nicht dazwischen, aber die Dämpfungswerte im Schlagtest lassen beim Italiener offenbar einen größeren Interpretationsspielraum zu, während die Sicht einhellig gute Noten bekommt.
Crossover-Helm ohne Kinnteil fahrbar
Der HyperX bündelt zwei Helmgattungen und richtet sich damit bevorzugt an das Tourensegment und Vielfahrer, die einen vollschützenden Helm mit einem luftigen Jethelm kombinieren wollen. Auf Reisen und am Urlaubsziel – vor allem in wärmeren Gefilden – sind Crossover-Helme, die im Gegensatz zu klassischen Klapphelmen auch ohne Kinnteil gefahren werden können, sehr beliebt. Der HyperX ist ein solcher praktischer Helm mit Zulassung als Jet- und Integralhelm, und sein Kinnteil kann wahlweise angesteckt oder weggelassen werden.
Gute Kritiken bei der Sicht
Natürlich muss ein solcher Helm auch in seinen Kernkompetenzen brillieren können: Sicherheit, Sicht, Aerodynamik und Akustik sowie Handhabung und Komfort sind von der ADAC-Motorwelt (Heft 5/2011) und dem Tourenfahrer (Heft 8/2011) unter die Lupe genommen worden. Während das große Sichtfeld des HyperX von beiden Magazinen mit „gut“ bewertet wurde, konnte der Italiener die ADAC-Redakteure in Sachen Unfallschutz nur mit einem „befriedigend“ überzeugen, beim Tourenfahrer hingegen war sogar von „sehr guten Dämpfungswerten im Schlagtest“ die Rede.Einzelbewertungen spalten die Gemüter
Unterschiedlich auch das Urteil zum Komfort: Der Tourenfahrer bescheinigte dem HyperX ein „ausgewogenes Konzept mit viel Komfort“, den ADAC-Redakteuren reichte es in diesem Punkt nur zu einem „befriedigend“. Ebenfalls mäßig fiel das Urteil des Automobilclubs zum Geräuschniveau und der Aerodynamik aus; hier entließ man den Italiener mit einem „befriedigend“ ins Rennen. Besser schnitt im ADAC-Testumfeld der Shark EvoLine Series 2 ab; zwar wurde die Sicht bei ihm etwas schlechter bewertet, dafür ist es unter seiner Helmschale nicht ganz so laut.Bei der Anschaffung des HyperX müssen nur versöhnliche 170 EUR (Amazon) zur Seite gelegt werden, das könnte mit Blick auf Konkurrenzmodelle, die im ADAC-Testumfeld nur eine durchschnittliche Gesamtnote bekommen, zum Teil aber sehr viel hochpreisiger sind, für manchen Motorradfahrer ein echtes Kaufargument sein.