Kinder bis zwölf Jahre oder 150 Zentimeter Größe unterliegen in Deutschland der Kindersitzpflicht, da machen auch kurze Taxifahrten, große Hitze oder akuter Platzmangel im Auto keine Ausnahme. Daher suchen viele Eltern ein leichtes und platzsparendes Modell – und einige Hersteller versuchen, dieses Marktpotenzial gezielt anzuzapfen, wie etwa der aufblasbare BubbleBum für Kinder von vier bis zwölf Jahren zeigt.
Lösungsansatz für viele Alltagssituationen
Was der Hersteller hier verspricht, klingt in der Tat verlockend: Der BubbleBum ist klein, leicht und einfach in der Handhabung und geradezu prädestiniert für den Noteinsatz, wenn etwa fremde Kinder spontan im Auto mitfahren oder die Rücksitzbank ohnehin von weiteren Insassen oder Reisegepäck belegt ist; zudem scheint er das dringliche Problem zu lösen, wie sich die Taxifahrt zum Flughafen mit Kindersitz eigentlich gestalten soll – wohin mit dem sperrigen Kindersitz am Flughafen oder am Urlaubsort? Der BubbleBum scheint genau in diese Lücke zu stoßen, doch das Konzept offenbart jede Menge Tücken.Kein ausreichender Seitenschutz
So haben etwa ADAC und Stiftung Warentest im Jahr 2012 dem ebenfalls aufblasbaren Gumotex Easycarseat Inflatable in klares Gesamturteil „mangelhaft“ erteilt. Die Begründung bezieht sich auf Sitzkomponenten, die auch der luftige BubbleBum hat: Luft könne bei großer Hitze entweichen – mit der Folge, dass er nicht mehr ausreichend stabil sei. Im Unterschied zum Gumotex, der immerhin eine Rückenlehne und obere Gurtschlaufe besitzt, fehlen dem BubbleBum-Konzept eine korrekte Rückenabstützung, Seitenschutz und Gurtführung über die Schulter. Ein solcher Sitz bietet trotz seiner ECE-Zulassung keinen befriedigenden Unfallschutz; Eltern sollten stattdessen stets einen Sitzerhöher mit Kopf- und Rückenabstützung sowie einer korrekten Gurtführung über die Schulter wählen.