Brother wird in Kürze einen Multifunktionsdrucker in den Handel bringen, der als erstes Gerät des Herstellers über eine Vollausstattung auf dem Niveau der absoluten Topp-Geräte der Konkurrenz bietet. Der MFC-J825DW versteht sich nämlich nicht nur auf das Bedrucken von optischen Speichermedien, sondern beherrscht auch die Duplexfunktion.
Zur Ausstattung eines Multifunktionsdruckers der Oberklasse, also jenseits der 200-Euro-Grenze, zählt normalerweise die in einem Büro-Umfeld unverzichtbare Duplex-Funktion. Bislang jedoch bot keiner der Multifunktionsdrucker von Brother diese so eminent wichtige Funktion, mit der sich die Druckkosten auf einen einfache Art und Weise senken lassen. Um eine Funktionserweiterung, für die sich wahrscheinlich eher Privatanwender interessieren dürften, handelt es sich dagegen bei der zweiten Neuerung. Mit dem MuFu lassen sich fortan auch CD-, DVD- oder Blu-ray-Rohlinge bedrucken – auch dies ein Novum bei Brother.
Daher lässt sich nun zum ersten Mal mit Fug und Recht von einer Vollausstattung bei einem Topp-Modell von Brother sprechen, denn bei dem Tintenstrahldrucker muss der Käufer auf nichts mehr verzichten. Das Gerät ist netzwerkfähig und kann via LAN-Kabel oder per WLAN eingebunden werden, besitzt einen automatischen Vorlageneinzug (allerdings nur für 20 Blatt und nicht duplexfähig) sowie einen großen Touchscreen, es druckt direkt, also unabhängig von einem PC, von einer Speicherkarte oder einem USB-Stick, und bietet zur Scan- und Kopierfunktion noch ein integriertes Fax. Außerdem kann direkt von Smarthphones aller Betriebssysteme gedruckt werden, an die Handys können aber auch Scans geschickt werden – der Brother zeigt sich in seiner Ausstattung in der Tat auf der Höhe der Zeit.
Darüber hinaus stellen die vier Farbpatronen sowie eine hohe Auflösung gute bis sehr gute Fotodrucke (randlos) in Aussicht, und zwar zu akzeptablen Druckkosten. Fotografen wird es daher sicherlich freuen zu hören, dass in der Papierkassette sich ein extra Fach für Fotopapiere befindet. Etwas üppiger hingegen hätte der Papiervorrat ausfallen können: 100 Blatt sind für ein Topp-Gerät im Grunde genommen zu wenig – zumal der Brother mit 12 beziehungsweise 10 Seiten pro Minute (gemessen an der ISO-Norm) Druckaufträge rasch abarbeiten kann und daher in diesem Fall fast permanent beaufsichtigt werden muss.
Auf dem Druckermarkt macht der neue Brotherdrucker zum Beispiel dem Epson Styus Photo PX820FWD Konkurrenz, der über denselben üppigen Funktionsumfang verfügt. Er kostet, da er bereits länger im Handel ist, derzeit nur noch rund 190 Euro (Amazon), während der Brother noch die Bürde des Herstellerpreises tragen muss: 269 Euro, wobei diese Angabe sicherlich bald Makulatur sein wird. Zu hoffen ist daher, dass sich möglichst bald ein Fachmagazin beide Drucker in einem Vergleichstest vorknöpft. Es ist allerdings zu erwarten, dass die Unterschiede zwischen den beiden Topp-Modellen nicht sehr groß ausfallen werden.
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- Erschienen: 07.03.2013 | Ausgabe: 5/2013
- Details zum Test
„gut“ (2,05)
„Plus: Viele Schnittstellen; Mit Scanner und Fax ausgestattet.
Minus: Hoher Geräuschpegel beim Drucken.“