Zusammen mit den neuen Multifunktionsdruckern für 2011, zu denen auch der MFC-J6710DW zählt, bietet Brother erstmals auch XL-Tintenpatronen an. Sie geben Vieldruckern die Möglichkeit, die Betriebskosten des Multifunktionsgerätes spürbar zu drücken, nämlich um bis zu 20 Prozent. Darüber hinaus ist der MuFu wie schon seit zwei Jahre alte Vorgänger sehr gut ausgestattet und wird vermutlich auch in Sachen Druck- sowie Scan-/Kopierqualität kaum hinter diesem zurückstehen.
Nach wie vor eine Besonderheit ist das für einen A3-Drucker seiner Klasse nicht selbstverständliche Vorlagenglas, das ebenfalls Scans und Kopien in A3 ermöglicht. Konkurrenten wie HP, die ebenfalls kostengünstige A3-Multifunktionsgeräte anbieten, beschränken sich häufig auf ein A4-Vorlagenglas, das heißt, größere Scans müssen in Einzelschritten generiert und via Software zusammengebastelt werden. Erfreulich komfortabel ist ferner auch das Papiermanagement des Brother, da er über zwei Kassetten à 250 Blatt verfügt, die mit A3-/A4-Papier gefüllt werden können. Ebenfalls bemerkenswert: Aus einer Grafikanwendung heraus sind randlose Drucke bis zu einer Größe von A3 möglich.
In Sachen Druckgeschwindigkeit hinkt der Tintenstrahler einem vergleichbaren Laserdrucker kaum hinterher, Brother kündigt (sehr praxisnahe) ISO-Werte von 12/10 Seiten pro Minute an. Über die Druck- Scan- und Kopierqualität wiederum haben sich schon die Käufer der Vorgänger MFC-6490CW beziehungsweise DCP-6690CW (identische Ausstattung, nur ohne Fax-Modul) anerkennend geäußert. Dies wiederum bedeutet konkret, dass der Multifunktionsdrucker durchaus dazu in der Lage ist, einen Stand-alone-Scanner im A3-Format zumindest in einem Business-Umfeld fast vollwertig zu ersetzen – bei nahezu identischen Anschaffungskosten.
Erwähnt werden sollte noch, dass der Brother selbstverständlich über LAN/WLAN in Netzwerke eingebunden werden kann und damit auch die bequemen Druck-, Scan- und Fax-Optionen übers Netzwerk (inklusive E-Mail-Versand) zur Verfügung stehen. Direkt am Gerät befindet sich auch eine zusätzliche USB-Schnittstelle sowie ein Kartenleser für den PC-unabhängigen Druck, Fotografen werden sich ferner über die PictBridge-Schnittstelle freuen.
Die größte Konkurrenz droht dem Brother-MuFu in Gestalt des Vorgängers MFC-6490CW, da dieser aktuell über Amazon für rund 180 Euro angeboten wird, während für den Neuen noch rund 500 Euro (Amazon) veranschlagt werden müssen (die Version ohne Fax, der Brother DCP-6690CW, liegt ebenfalls bei 180 Euro (Amazon). Die niedrigeren Druckkosten durch die XL-Patronen und damit der Kauf des MFC-J6710DW lohnt sich daher fast ausschließlich nur für Vieldrucker.
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- Erschienen: 25.02.2013 | Ausgabe: 6/2013
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Spielt der Fotodruck keine große Rolle, leisten auch die preislich attraktiven Brother-Modelle gute Bürodienste. Sie bedrucken A4- wie A3-Medien automatisch beidseitig ...“