Beschichtete Töpfe liegen stark im Trend, wobei Antihaftversiegelungen auf keramischer Basis solchen aus herkömmlichem Teflon inzwischen den Rang ablaufen. Chemisch betrachtet haben keramisch verschmolzene Mineralien und PTFE-Beschichtungen – landläufig bekannt unter der Bezeichnung Teflon – so gut wie nichts gemeinsam. Parallelen gibt es jedoch bei der Qualität, die in beiden Fällen sehr unterschiedlich ausfallen kann. Das Fazit zum 8-teiligen Bratmaxx Keramik Induktionskoch- und Bratset ist nicht gerade rühmlich, wie zahlreiche Kundenbewertungen zeigen.
2-fache Keramikbeschichtung als Einmalbeschichtung
Demnach handelt es sich beim Set aus drei Kochtöpfen (16, 20 und 24 Zentimeter Durchmesser) und einer Bratpfanne (28 Zentimeter Durchmesser), sämtlich mit Glasedeckeln und bis zu 180 Grad hitzebeständigen Kunststoffgriffen, um Ausführungen von höchst minderer Qualität, die sämtliche Versprechen zu Kratzunemfpindlichkeit, Antihafteigenschaften und fettarmes Kochen brechen. Die vermeintlich hochwertige 2-fache Keramikbeschichtung sei im Grunde nichts anderes als eine Einmalbeschichtung, die schon im ersten Kochversuch auseinanderfalle. Da ist von hoher Kratzempfindlichkeit die Rede, von Absplitterungen der äußeren Schicht, die Böden wölbten sich hoch und überhitzten bräunlich-verfärbend in der Mitte, während das Fett sich am Rand sammle.
Rote Köpfe unter den Nutzern
Als nähme der Schrecken kein Ende, kritisieren die Nutzer auch das Aufheizverhalten der Töpfe. Das schlecht leitende Material bummle sich nur langsam auf Temperatur, Induktionskochen sei zwar möglich, doch werde der erhoffte Vorteil des energiesparenden Kochens durch lange Aufheizzeiten konterkariert. Ganz offenbar hat man es mit einem ähnlich miserablen Produkt wie dem Bratmaxx Pfannen-Set Sommerfarben zu tun, dessen Qualität für rote Köpfe unter den Nutzern gesorgt haben. Zu den dort aufgelegten Pfannen war von Warentestern erkannt worden, dass es sich um einen billigen Alu-Korpus handelte, der lediglich mit einer dünnen Keramikschicht überzogen wurde und dessen Bodenkonstruktion einen großen Hohlraum zwischen Boden und Korpus hinterlasse.Nichts für gut belesene Sparfüchse
Lässt man Kundenbewertungen, Aufbau der Töpfe und Pfanne aus billigen Materialien und den Kaufpreis auf sich wirken, wird offenbar, dass das das Induktionsset an einem ganz ähnlichen Problem leidet wie das Pfannenset desselben Anbieters. Selbst wenn einige der Nutzer nocht gute Erfahrungen mit dem Set gemacht haben, sollte man auch hier lieber zu einem anderen Produkt greifen, das vielleicht nicht zum sofortigen Zugreifen lockt wie das preislich überaus attraktive Bratmaxx-Set für knapp 70 EUR (Amazon), das vor allem Sparfüchse ansprechen soll. Doch gerade jene sehen sich schnell enttäuscht: Als Blechtrommeln mögen sie sich eignen, als Schnäppchenware mit wenigstens mittlerer Haltbarkeitsprognose fallen sie durch.