Ein „Keramik-Aromabräter“, der für die Familie leckere Mahlzeiten zaubert und es ihr dabei leicht macht, fettarm zu kochen, sieht für Bratmaxx so aus: Ein ovales 8-Liter-Gefäß in den Maßen 39 x 26 x 15 Zentimeter aus Aluminiumguss, mit einer zweifachen Antihaftbeschichtung aus Keramik und mit einem sogenannten Aroma-Griffknauf im mitgelieferten Glasdeckel, über den sich würzende Flüssigkeiten wie Wein über den Braten träufeln lassen. Dazu gibt es ein Paar Topfhandschuhe, doch was Nutzern wirklich fehlt, sind viel wesentlichere Kriterien einer Pfanne.
Runde Kochzone statt durchgängiger Heizfläche
Denn wie in etliche Kunden berichten, scheitert der TV-Bräter an Formstabilität und Planheit seines Bodens, auch wenn er nur bestimmungsgemäß erhitzt werde. Vor allem mit Cerankochfeldern und Induktionsherden vertrage er sich nicht: Im ersten Fall könne es passieren, dass sich die Mitte des Pfannenbodens sichtbar nach innen wölbe – mit der Folge, dass dieser keine gleichmäßige Hitze mehr aufnehme und das Öl am Rand sammle, statt es homogen zu verteilen. Im zweiten Fall können die Zonenvergrößerungen der Induktionskochfelder ihren Dienst verweigern. Grund ist die nur 18 Zentimeter große, runde Heizfläche des Bodens – allenfalls Kriechwärme kann hier das Bratgut erreichen.Häufige Kritikpunkte bei Bratmaxx-Produkten
Natürlich könnte man sagen, dass diese Probleme bei Aluminiumprodukten sehr häufig vorkommen – sogar bei den namhaften Wettbewerbern. Noch dazu sollten Erwartungen an einen solch preislich attraktiven Bräter mit den besagten Extras wie Glasdeckel, Aromaknopf und doppelter Keramikbeschichtung nicht allzu hoch angesetzt werden. Nüchtern betrachtet war ohnehin nicht viel anderes zu erwarten. Denn wer nur kurz in die Testmagazine und Kaufrezensionen zu den Bratmaxx-Pfannen klickt, liest häufig etwas über derartige Problemen (etwa ETM Testmagazin 2/2014; pfannen-test.de), insbesondere zur Bodenwölbung und zum langsamem Aufheizverhalten der Kochgeschirre.Doppelte Keramikschicht erhöht die Ausdauer
Und leider wird man offenbar auch in den Erwartungen zur schönen weißen, besonders kratzunempfindlichen Bratfläche enttäuscht. Zwar ist sie den ordinären PTFE-Beschichtungen deutlich überlegen, speziell durch ihre Zwei-Schichten-Ausführung, die deutlich länger erhalten bleibt als jede Teflonbeschichtung, sofern sie nicht gerade in vier bis sechs Schichten aufgebracht ist; doch offenbar gilt dies nicht für die Hitzebeständigkeit. Statt wie versprochen mit Temperaturen bis zu 250 Grad Celsius arbeiten zu können, steht man laut Nutzern teils schon bei 180 Grad vor verzogenen Böden und leider auch zersprungenen Deckeln.