Für wen eignet sich das Produkt?
Der frei stellbare Standherd HSA720120 von Bosch ist eine schon fast merkwürdig anmutende Kombination aus sehr traditioneller Konstruktion mit einigen ziemlich modernen technischen Features. Die Kochmulde auf dem in ganz klassischem weiß lackierten Gehäuse besteht aus vier schwarzen Masse-Kochplatten. Die geräumige 66-Liter Bratröhre hingegen kann sogar Dank Heißluft 3D Plus auf mehreren Ebenen gleichzeitig garen und ist mit der Energieeffizienzklasse A absolut zeitgemäß. Alles in allem ist das was für Retro-Anhänger oder Kochfreunde, denen mehr an einer möglichst unkomplizierten Bedienung als an modernsten technischen Finessen oder digitalen Softtouch-Bedienfeldern gelegen ist. Und nebenbei: richtig gut gekocht und gebacken wurde auch schon im vor-digitalen Zeitalter.
Stärken und SchwächenDie Stärken des Gerätes dürften eindeutig in eben dieser Unkompliziertheit der Bedienung liegen. Alles wird über Drehknebel gesteuert. Die vier Kochfelder, von denen zwei mit dem signalroten Punkt in der Mitte eine stärkere Leistung signalisieren. Die Backofentemperaturen von bis zu hohen 270 Grad. Und auch die immerhin acht Betriebsarten der Röhre, zu denen sogar eine Auftau- und eine Pizzastufe gehören. Und eine Schnellaufheizung gibt es auch. Dazu eine katalytische Rückwand, die das Reinigen deutlich vereinfacht. Und zum Einschub der Bleche gibt es seitliche Einhängegitter, sodass sogar die Nachrüstung mit Teleskopauszügen möglich wäre. Was man spontan vermisst ist noch eine klappbare Abdeckplatte der weißen Kochmulde.
Preis-Leistungs-VerhältnisNostalgiker mögen an einem Herd wie dem HSA-720120 von Bosch ihre Freude haben. Fairerweise muss man aber konstatieren, dass die rund 400 bis 450 Euro (Amazon), die im Onlinehandel für ihn verlangt werden, letztlich doch eine Menge Holz sind. Da können auch die sicher ausgereifte Technik und das Emblem der Traditionsmarke nicht darüber hinweg täuschen. In dem Bereich finden sich schon eine Menge Standherde, die mehr Funktionalität und Komfort, beispielsweise Ceran-Kochfelder mit Bräterzonen oder elektronische Uhren mit Timer-Funktionen, aufweisen. Und auch eine ordentliche Verarbeitung mitbringen. Es ist hier wirklich eine Frage des persönlichen Geschmacks.