Betten-ABC beschreibt seinen MaDeRa Natura XXL Rollrost als hochbelastbar. Größere Ausführungen zwischen 80 und 140 x 200 cm sollen ein Gewicht von 300 kg aushalten können, kleinere immerhin 150 kg. Für den Preis ist das ungewöhnlich. Angesichts der Ausführung aus massivem Fichtenholz statt des üblichen Mehrschichtmaterials müsste sich der Hersteller aber daran gebunden fühlen. Doch der Rollrost macht keinen stabilen Eindruck, manche der Kunden können sogar vom Bersten der Latten bei normaler Belastung berichten. Und auch wer keine 300 kg auf die Matte legt, muss den Bauchnabel gefühlt bis ans Rückgrat ziehen, um sich leichter zu fühlen. Am guten Preis-Leistungs-Verhältnis ändert dies aber nichts. Gerollt und ohne Rahmen kann man den MaDeRa außerdem leicht transportieren und auch in Bettrahmen mit geringer Einlegetiefe verwenden.
Ob er ein Lattenrost ist, der - wie von Stiftung Warentest gewünscht - die Liegeeigenschaften einer Matratze möglichst nicht beeinflusst, müssten Tests erst noch zeigen. Beim vergleichbar konstruierten Rollrost Ikea Luröy war dieser Punkt problematisch. Übrigens haben die Untersuchungen von Stiftung Warentest gezeigt, dass eine Matratze mit guten Liegeeigenschaften keinen speziellen Lattenrost braucht. Selbst teure Unterfederungen verschlechterten das Liegen zum Teil sogar („test“ 10/2015). Es ist daher nicht auszuschließen, dass der schlichte Natura XXL Rollrost in zentralen Prüfungen besser abschneiden würde als die teure Federholz- oder Tellerlattenrost-Konkurrenz mit zum Teil komplexen Materialkombinationen und Verstellmechanismen.