Sonderlich kompakt sind Beamer mit eingebauter Hochdrucklampe leider nicht. Wer ein handliches Gerät sucht, das sich problemlos in Rucksack oder Reisetasche verstauen lässt, ist mit einem LED-Projektor besser beraten. Zum Beispiel mit dem Joybee GP2, dem Hersteller BenQ außerdem einen Dockinganschluss für iPod und iPhone verpasst hat.
Der Dockinganschluss sitzt oben auf dem Gehäuse. Hier lassen sich alle iPod- und iPhone-Modelle mit 30-Pin-Dock-Connector platzieren, falls man Videos, Fotos und Dokumente gemeinsam mit Freunden, Familie oder Kollegen anschauen will. Die Bilder werden nativ mit 1280 x 800 Pixeln im Seitenverhältnis 16:10 an die Wand geworfen. Laut BenQ darf man sich auf eine sichtbare Diagonale von bis zu 160 Zoll freuen, was umgerechnet rund 406 Zentimetern entspricht. Bei einem Meter Abstand zur Leinwand messen die Bilder 44 Zoll in der Diagonale. Das mit LEDs bestückte DLP-Modell soll eine Lichtleistung von 200 ANSI-Lumen und ein Kontrastverhältnis von 2400:1 erreichen. Im Akkubetrieb – der Akku ist separat erhältlich – schafft der Beamer ebenfalls 200 ANSI-Lumen, allerdings muss der Akku bei dieser Helligkeit bereits nach einer Stunde neu aufgeladen werden. Wer vom Standard- zum Eco-Modus wechselt, kann im Akkubetrieb drei Stunden lang mit der halben Lichtleistung projizieren, also mit 100 ANSI-Lumen. Für klassische AV-Quellen stehen ein HDMI-Eingang, eine USB-Buchse vom Typ B (USB-Display), Composite-Video und VGA samt passendem, im Lieferumfang befindlichem Adapterkabel bereit. Über eine zweite USB-Buchse (Typ A) kann man komprimierte Multimedia-Dateien von einem Speicherstick auslesen, hier nennt BenQ die Formate AVI, MOV, MP4, 3GP, JPEG, BMP, MP3, APE, FLAC, OGG, WAV, PDF, PPT (Power Point), XLS (Excel), DOC (Word) und TXT. Pluspunkte gibt es in Sachen Bedienkomfort, denn dank vertikaler Keystone-Korrektur von +/- 40 Grad muss der Beamer nicht im 90 Grad-Winkel zur Projektionsfläche aufgestellt werden. Ohne Akku ist das Gerät, das im Standard-Modus ein Betriebsgeräusch von 29 Dezibel und im Eco-Modus moderate 24 Dezibel entwickeln soll, 14 Zentimeter breit, 5,2 Zentimeter hoch und 12,9 Zentimeter tief.
Der Joybee GP2 ist kompakt und trotzdem HD-ready. Mit der Lichtleistung eines gewöhnlichen DLP-Beamers kann die LED-Variante nicht dienen, in abgedunkelten Räumen reichen die 200 versprochenen ANSI-Lumen dennoch aus. Im Februar soll das bislang ungetestete Gerät, Nachfolger des Joybee GP1, für knapp 600 EUR in den Handel kommen.
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- Erschienen: 26.10.2012 | Ausgabe: Nr. 11 (November 2012)
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Die analoge Übertragung führte in unserem Test besonders bei Standbildern manchmal zu Flimmern und leichten Bildstörungen. ... Dank HDMI- und VGA-Port kann man den Beamer aber auch über die von Apple angebotenen Kabel anschliessen, was die Bildqualität deutlich verbessert. ...“