Holzkohlegrills gelten wegen ihrer Rauchentwicklung mehr oder weniger als unbrauchbar für den Balkon oder Innenräume. Nicht so der Amica von Barbecook. Der formschöne Tischgrill wird nämlich mit einer Spezialkohle befeuert, bei der kaum Rauch entsteht, ohne dass dabei auf den typischen Grillgeschmack eines „echten“ Holzkohlegrills verzichtet werden muss.
Der Clou des Tischgrills besteht in den sogenannten Cook Chips, einer Holzkohleart auf Bambusbasis. Hinsichtlich der Hitzeentwicklung stehen sie herkömmlicher Grillkohle in nichts nach, sie verglüht allerdings nahezu ohne Geruch und Rauch und hinterlassen auch keine Asche. Besteht die Möglichkeit, einen Innenraum während des Grillens leicht zu lüften, können die Cook Chips deshalb sogar im Wohnzimmer ohne Bedenken eingesetzt werden. Auf dem Balkon wiederum verhindern sie, dass die Nachbarn belästigt werden und die Grillrunde ein unverhofftes, verfrühtes Ende nimmt.
Der Grill selbst besteht aus einer Keramikschale, die, je nach Grillgut, entweder mit einem Rost (24 Zentimeter Durchmesser) oder einer Grillplatte versehen wird. In die Schale müssen vor dem Grillen nur eine spezielle Innenschale eingehängt, das zum Starter-Kit gehörende Anzünd-Gel, die Cook Chips sowie in den Boden der Keramikschale Wasser eingefüllt werden, und nach etwa 20 Minuten kann das fröhliche Brutzeln losgehen. Die Grillfläche ist dabei groß genug für zwei bis vier Personen.
Käufer des Barbecook bestätigen, dass die Cook Chips tatsächlich nahezu ohne Rauchentwicklung verglühen. Einschränkungen gibt es, wie berichtet wird, nur bei mariniertem Fleisch, da die vom Rost in die glühenden Kohlen tropfende Flüssigkeit eine erheblich Dampfwolke nach sich zieht. Verzichtet man jedoch auf marinierte Fleischstücke oder verwendet für sie die Grillplatte, kann nichts passieren. Das Grillergebnis wiederum selbst soll mit dem eines normalem Holzkohlegrills absolut vergleichbar sein.
Der Tischgrill scheint daher endlich allen Grillfans, die auf dem Balkon oder in Innenräumen bis jetzt einen der häufig ungeliebten Elektrogrills zurückgegriffen haben und daher auf das typische Grill-Feeling verzichten mussten, eine echte Alternative zu zu bieten – und dies für den Gegenwert eines Elektrogrills, denn der Barbecook kostet nur moderate 70 Euro (Amazon, auch in Weiß (Amazon) erhältlich). Nachteil: Ist das Starter-Set aufgebraucht, werden für 1 Kilogramm Cook Chips knapp zehn Euro (Amazon), für die Brennpaste rund 6 Euro (Amazon) fällig.
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- Erschienen: 20.04.2012 | Ausgabe: 5/2012
- Details zum Test
„gut“ (2,0)
„Empfehlung“
„Positiv: Sehr standfest. Sehr gutes Anzünd- und Aufheizverhalten. Großer Lieferumfang inklusive Kohle, Anzündgel und Grillzange. Eisenplatte zum Braten.
Negativ: Kleine Grillfläche. Kein Windschutz.“