Ein sehr einfaches Exemplar zum einseitigen manuellen Abpumpen von Muttermilch ist die Handmilchpumpe von BabyOno. Während eine Hand die Pumpe samt Fläschchen an die Brust hält, drückt die andere Hand den kleinen Gummiballon zusammen, mit dem der Unterdruck erzeugt wird. Das erzeugt zwar ein sehr leises Pumpgeräusch, ist aber sehr ermüdend. Zumal auch Trichter und Fläschchen so ungünstig konstruiert sind, dass sich die Nutzerin beim Abpumpen sehr stark nach vorn beugen muss.
Funktioniert nicht bei allen Frauen
Die Bedienung der Milchpumpe ist denkbar einfach. Die Flasche mit dem Silikon-Brustaufsatz wird angelegt und dann ein Vakuum aufgebaut, welches die Milch zum Fließen bringen soll - und zwar direkt in die Flasche. Durch das Drücken des Entlüftungsknopfes lässt sich der Saugdruck wieder lösen. Die Meinungen über die Milchpumpe gehen stark auseinander. Kritik hagelt es zum Vakuum, das sich nicht einstellen lässt. Während einigen Frauen der Druck zu stark ist und sie das Abpumpen als unangenehm empfinden, ist er bei anderen Nutzerinnen zu schwach und löst keinen Milchspende-Reflex aus. Nur bei wenigen Frauen ist der Saugdruck optimal. Leider gibt es im Vorfeld der Kaufentscheidung keine Möglichkeit herauszufinden, zu welcher Gruppe man gehören wird.
Milch kann in den Luftschlauch gelangen
Auch wenn die Pumpe sehr leise arbeitet, ist sie nur für gelegentliche Einsätze gedacht. Das Drücken des Pumpballons wird schnell anstrengend. Außerdem berichten viele Frauen, dass sie sehr weit nach vorn gebeugt sitzen müssen, damit die Milch auch wirklich in die Flasche fließt. Das ist ein altbekanntes Problem, mit welchem sich viele Milchpumpen herumschlagen. Weil die BabyOno jedoch kein geschlossenes System besitzt, kann es darüber hinaus passieren, dass Milch in den Verbindungsschlauch läuft. Dieser lässt sich schwer reinigen und sterilisieren, was zu Hygieneproblemen führt. Schlimmstenfalls kommt die Muttermilch mit Haushaltskeimen und Krankheitserregern in Kontakt.
09.03.2016