So solide die Isofix-Verstärkung unten am Sitz auch erscheint – der Boost Isofix hat leider ganz banale Nachteile: Ein Seitenaufprall reicht aus und der Kopf des Kindes kann an die Scheibe knallen. Von mehreren, für diese Booster-Sitze ab 15 kg typischen Sicherheitsrisiken schafft der Hersteller im Grund nur eine einzige ab: Ohne Kind im Sitz besteht nicht mehr die Gefahr, dass der Booster wie ein Geschoss durch den Innenraum fliegt. Das zugegeben leichte und überaus praktische Sitzkissen kann auch ohne die Isofix-Nase genutzt werden, sichert also noch nicht einmal diesen Vorteil. Den größten Vorwurf, den man dem Kindersitz machen kann, ist das Fehlen von Kopfabstützung und Seitenwangen. Mit Blick auf die miserablen Testergebnisse vergleichbarer Sitze wie beim Osann Junior Isofix bleibt nur die Empfehlung, nicht einzig und allein auf den Boost Isofix zu vertrauen, sondern ihn allenfalls ergänzend zu nutzen. Der ADAC geht sogar so weit, Sitze mit der schlichten Umbauoption zum Booster als mangelhaft abzustrafen (z. B. Graco Junior Maxi). Erhebliche Probleme treten laut Käufern aber auch bei sportlichen Autos auf, da zwischen Sitz und Lehne Lücken klaffen – trotz integriertem Abstandshalter.
03.08.2018