Für Heimkinofans, die Wert auf wohnraumtaugliche Abmessungen legen und beim Klang trotzdem keine Kompromisse machen wollen, hat Audio-Spezialist B&W ein neues 5.1-Set im Programm. Zum Set gehört ein aktiver Subwoofer, der es auf eine Ausgangsleistung von 200 Watt bringt.
Der eingebaute Class-D-Verstärker treibt ein 200 Millimeter-Langhub-Chassis an, das mit einer Membran aus Papier, Kevlarfasern und Harz aufwartet. Das Tiefton-Chassis verdingt sich in einer geschlossenen Box und strahlt den Schall nach vorne hin ab. Anschlussseitig wirft die ASW608 getaufte Bass-Box vier schraubbare Lautsprechereingänge, Stereo-Line-Eingänge (Cinch) und einen 12-Volt-Trigger-Eingang in die Waagschale. Hinten am Gehäuse kann man die Lautstärke regulieren, den Tiefpassfilter ein- und ausschalten, Tiefpassfrequenz und Bassintensität variieren und die Phase anpassen. Auf Equalizer-Presets, wie sie der kugelförmige Subwoofer des ansonsten identisch aufgestellten 5.1-Sets MT-60D vorzuweisen hat, muss man verzichten. Für den mittleren und oberen Frequenzbereich sind fünf Satelliten vom Typ M-1 zuständig, die auf einem Tischfuß ruhen und alternativ auf einem längeren Standfuß oder in Ohrhöhe an der Wand befestigt werden können. Hier übernehmen je ein 100 Millimeter-Tiefmitteltöner mit einer Membran aus Glasfasergewebe und ein 25 Millimeter-Hochtöner mit Metallkalotte die Schallwandlung. Pluspunkte gibt es für die spezielle Bauform des Hochtöners, die zum ersten mal in den Lautsprechern der Nautilus-Serie eingesetzt wurde: An der Rückseite des Hochtöners hat B&W eine Röhre verbaut, mit der etwaige Resonanzen absorbiert werden, was auf eine naturgetreue, präzise Abbildung hoffen lässt.
Ein Boxenset mit üppigen Standlautsprechern ist nicht jedermanns Sache. Wenn es kompakt und trotzdem klangstark sein soll, hat man beim MT-50 von B&W gute Chancen auf satte Pegel und saubere Ergebnisse. Die ersten Tests werden zeigen, wie gut das neue Set tatsächlich ist.
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- Erschienen: 09.11.2012 | Ausgabe: 12/2012
- Details zum Test
„gut“ (78 von 100 Punkten)
„Die hübschen Satelliten lassen sich flexibel aufstellen und spielen dank der vergleichsweise tiefen Grenzfrequenz besonders homogen mit dem Subwoofer zusammen. Musik profitiert bei der Raumabbildung vom satten Tiefbassfundament des Subwoofers. Kleine Schwächen sind die etwas vorlauten Höhen und der niedrige Wirkungsgrad.“