Das Unternehmen AVM aus Berlin ist bei seinen Geräten für eine einfache Benutzerführung, die Netzwerkprofis weniger begeistert, weitläufig bekannt. Einsteiger wissen gerade bei der Fritz!Box die Einfachheit der Konfiguration zu schätzen. Die hohe Funktionalität der AVM-Geräte beruht dann auf einer ausgereiften Firmware, die offensichtlich bei dem Powerline-Adapter 546E noch recht durchwachsen ausfällt. Andere Hersteller kämpfen wohl mit ähnlichen Problemen bei der Kombination von Stromnetzwerk und WLAN.
Ausstattung
Die Ausstattungsmerkmale des Powerline-Adapters 546E entsprechen dem üblichen Standard. Den 500 MBit-Standard kann man bei diesem Adapter jedoch abhaken und vergessen, da nur die 500E und 520E Adapter über ein Gigabit-Ethernet verfügen können. Das hier vorgestellte Modell bietet stattdessen zwei Fast Ethernet mit je 100 MBit/s an und der WLAN-Bereich arbeitet mit theoretischen 300 MBit/s. Die gefilterte und durchgeschleifte Steckdose ist abschaltbar und kann aber auch den Stromverbrauch der angeschlossenen Geräte messen und protokollieren. Ab Werk sind die Adapter von AVM mit einem 128 Bit langem Schlüssel für Fremdzugriffe gesperrt. Bei der Inbetriebnahme, die per Knopfdruck erfolgen soll, muss man jedoch darauf achten, eventuell einen neuen Schlüssel zu vergeben, damit die Kommunikation mit dem Router überhaupt stattfinden kann.Bedienung und Performance
Die Konfiguration erfolgt mit einem einfach strukturierten Web-Interface, in dem man alle nötigen Einstellungen vornehmen kann. Man sollte jedoch tunlichst vermeiden, dem Powerline-Gerät einen anderen Namen zu verleihen, da dann der Zugriff auf die Einstellungen nur noch sporadisch möglich wird. Die Reichweite im WLAN ist recht begrenzt und zeigt wieder eine alte Krankheit der AVM-Adapter, die zwar bei guter Netzstärke eine sehr gute Datentransferrate erreichen können, aber über Distanzen voll einknicken. Viele Käufer berichten auf amazon auch von Verbindungsabbrüchen, die sich nicht auf Anhieb beheben lassen, da der Adapter nicht mehr erkannt wird – das kennt man schon von den Accesspoints, die ähnliche Launen an den Tag legen konnten.Unterm Strich
Vielleicht sollten Kaufinteressierte noch ein wenig abwarten, bis die Firmware des Powerline-Adapters 546E verbessert wurde. Andernfalls muss man mit technischen Überraschungen rechnen, wenn man bei amazon rund 120 EUR für den Adapter hingeblättert hat.