Im Zuge des Vinyl-Revivals ist auch die Nachfrage nach Wiedergabegeräten wie dem Auna Peggy Sue Retro-Plattenspieler gestiegen. Technisch sind die modernen Geräte im Hier und Jetzt angekommen.
Let’s rock!
Optisch jedoch ist das Modell in den 50ern stecken geblieben. Erhältlich ist es in drei Farben: Schwarz, Braun und Orange. Von außen sieht der Plattenspieler aus wie ein Koffer und ist auch genauso einfach zu transportieren. Mit 36 mal 28 Zentimetern ist er kaum größer als ein DIN A4-Blatt und wiegt gerade einmal 2,5 Kilogramm, also weniger als die Durchschnitts-Handtasche von Frauen. Der Bezug ist aus genarbtem Kunstleder. Stilecht sind die silbernen Beschläge an den Ecken, während die Verarbeitung eher lieblos ist: schief angebrachte Scharniere, ausgefranste Löcher, unsauber gearbeitete Einzelteile.
Interessanter KofferinhaltDreht man den Kofferplattenspieler um, sieht man an der Rückseite die Anschlüsse: Ein USB-Port sowie ein Cinch-Ausgang. Neben dem Tragegriff sitzen die Lautsprecherabdeckungen. Und wenn man den Koffer aufklappt, entdeckt man im Innenleben den eigentlichen Plattenspieler: Tonarm, Tonarmlift, Lifthebel, Schieberegler für die Geschwindigkeit, Drehregler für die Lautstärke, An-/Aus-Schalter und natürlich der Plattenteller. Angetrieben wird der Teller über einen versteckten Riemen. Ein Mini-LP-Aufsatz liegt bei, und überraschenderweise gibt es für das Modell im Handel Ersatznadeln mit LongLife-Diamanten.
Drei Geschwindigkeiten
Die Bedienung ist dank eingebauter Lautsprecher kinderleicht: Man klappt den Deckel auf, legt eine Schallplatte auf den Teller, wählt die Geschwindigkeit und kann dank der automatischen Startfunktion die Musik genießen. Stilecht spielt der Plattenspieler natürlich auch 45er-Singles sowie Schellack-Schallplatten bei 78 U/min. Den Strom bekommt das Gerät über die USB-Schnittstelle – entweder direkt vom Computer oder über das Stromnetz. Hierfür liegen sowohl ein USB-Kabel, als auch ein Adapter bei. Über die Verbindung mit dem Rechner können Schallplatten zudem digitalisiert werden. Die benötigte Aufnahme-Software Audacity ist im Lieferumfang enthalten.
Externe Lautsprecher als Lösung
Dass bei einem Koffergerät der Klang nicht überragend sein kann, erklärt sich aufgrund der Bauart von selbst. Daher hat der Hersteller vorgebeugt und dem Modell einen Cinch-Ausgang spendiert. So können bei einem stationären Einsatz externe Lautsprecher angestöpselt werden, um den Klang zu verbessern. Verwendet man nur die eingebauten Stereo-Lautsprecher, fühlt man sich hingegen noch weiter zurückversetzt als in die Roaring Fifties.
Hübsch anzusehen, nicht mehr und nicht weniger
Beim Auna Peggy Sue handelt es sich um einen Koffer-Schallplattenspieler der einfachsten Art, wie er in den 70er- und 80er-Jahren reihenweise in Kinderzimmern zu finden war. Die Bedienung ist entsprechend simpel. Als Deko-Objekt bietet sich das Modell, das es bei
Amazon bereits für unter 70 Euro gibt, folglich auch eher an als für den Einsatz als ernstzunehmender Plattenspieler.