Die TUF-Serie des Herstellers steht wein wenig abseits vom Mainstream der Oberklasse-Mainboards und Republic Of Gamers Gesellschaft. Ein Laie würde auf den ersten noch nicht einmal ein Mainboard erkennen können – es ist vergleichsweise der Off-Roader in der feinen Motherboard-Riege. In diesem Sinn ist das Design der kompletten Plastikabdeckung im Metallic-Look von Auto-Trittbrettern gehalten und suggeriert höchsten Schutz gegenüber Umwelteinflüssen – dabei soll diese Abdeckung nur vor Wärme schützen.
Selbst die PCI Express Slots sind einzeln mit Plastikkappen versehen und nur der untere Rand für die Verkabelung mit USB-Headern und Kontrollen des PC-Gehäuses liegen frei zugänglich. Selbst zwei freie DIMM-Bänke und diverse Steckbrücken lassen sich separaten Staubschutzkappen versehen. Jeder PC-Bauer rollt garantiert die Augen beim Anblick eines Sabertooth-Mainboards, da sich die gesamte Installation eher trickreich gestalten wird. Neu am Z77 der Sabertooth-Serie scheint ein 50 Millimeter großer Lüfter auf der Southbridge und ein weiterer im I/O-Panel-Bereich zu sein. Das lässt Schreckliches befürchten, da gerade diese kleinen Lüfter unangenehme hochfrequente Tonlagen erreichen können – Praxistests beweisen hoffentlich das Gegenteil. Durch den Lüfter auf der Rückseite, der die MOSFETs kühlen soll, geht es im Anschlussbereich etwas beengt zu. Trotzdem konnte der Hersteller vier USB 3.0-Ports, sowie vier weiter der 2.0-Klasse unterbringen. Zwei eSATA-Schnittstellen sind rot gekennzeichnet. Der Acht-Kanal-Audiobereich wird analog oder digital über S/PDIF angeschlossen. Ein einzelner Gigabit-Ethernet-Port bleibt neben dem HDMI- und DisplayPort-Anschluss übrig. Für ein schnelles, externes BIOS-Reset kann man den Schalter direkt vor dem Lüfter nutzen.
Bei den PCI-Slots geht es eher konservativ zu, da hier zwei mit dem 3.0-Standard x16 arbeiten, die sich als CrossfireX- oder SLI-Verbund mit je acht Lanes nutzen lassen. Ein einzelner 2.0-Slot mit x16 gesellt sich noch dazu. Drei einfache PCI Express Slots können ebenfalls für kleinere Zusatzkarten genutzt werden. Für die Laufwerke stehen die üblichen vier SATA3-schnittstellen mit 6 Gbps und vier SAT2-Pfosten mit 3 Gbps zur Verfügung.
Da neue Sabertooth-Mainboard mit Z77-Asusstattung ist nicht ganz billig und man fragt sich schon, ob hier mit dem Abdeckwahn die ganze Sache nicht auf die Spitze getrieben wurde und gleichermaßen wie effizient der Wärmeschutz wirklich ist.
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- Erschienen: 02.05.2013 | Ausgabe: 6/2013
- Details zum Test
Note:1,67
Preis/Leistung: „ausreichend“
„... noch immer ist das Sabertooth das einzige 1155er-Board aus der TUF-Reihe (The Ultimate Force), das auch unter außergewöhnlichen Bedingungen Stabilität garantieren soll. So ist die Platine von einer Plastikabdeckung geschützt. Zwei mitgelieferte Lüfter lassen sich anbringen, um einen Luftstrom zwischen Board und Plastikdecke zu ermöglichen. Tatsächlich waren die Temperaturen im Test sehr niedrig. ...“