Die Radeon RX 6500 XT ist AMDs Versuch im angespannten Grafikkarten-Markt eine erschwingliche Alternative für diejenigen anzubieten, die einen gamingtauglichen PC im dreistelligen Preisbereich zusammenstellen oder ihrem PC mit integrierter Grafiklösung einen 3D-Performance-Schub verpassen wollen. Leider hat AMD die Sparschere dabei viel zu eifrig geschwungen, sodass hier am Ende eine zwar energieeffiziente, aber in Sachen Performance schwache Karte angeboten wird. Die Leistung bewegt sich auf dem Niveau der bereits mehrere Jahre alten Grafikkarten RX 580 und der beinahe schon ausgemusterten Einsteiger-Karte GeForce GTX 1650 Super von Nvidia. Für aktuelle Spiele in Full HD reicht es gerade so noch, aber der geringe Grafikspeicher und die eingeschränkte Anbindung an PCI-Express mit 4 statt 16 Lanes sorgen bereits heute dafür, dass Kompromisse beim Detailgrad eingegangen werden können. AMDs DLSS-Alternative FSR hilft dabei, die Einschränkungen zu kompensieren, ist aber noch bei zu wenigen Spielen implementiert.
Asus kann man für ihre Variante der RX 6500 XT hingegen keine Vorwürfe machen. Die Karte wird von einem mächtigen Kühler zuverlässig auf Temperatur gehalten. Im Silent-BIOS ist sie bei guter Gehäusedämmung selbst unter Volllast kaum hörbar und der Stromverbrauch ist niedrig. Die Straßenpreise liegen leider immer noch weit über der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers, aber das gilt derzeit (Anfang 2022) für alle Grafikkarten.
-
- Erschienen: 26.02.2022 | Ausgabe: 6/2022
- Details zum Test
ohne Endnote
„Plus: mit Quiet-BIOS sehr leise; moderne 3D-Technik.
Minus: viel zu teuer.“