Glaubt man Tim Cook, dann steht uns jedes Jahr eine Revolution ins Haus. Auch die Apple-TV-Box aus dem Jahr 2015 soll den Markt umkrempeln, mit ihr will Apple das „Fundament für ein neues Fernsehen“ legen.
Konkurrenz für Spielekonsolen
Apps sind die Zukunft des Fernsehens, denn Apps sind der beste Weg, sich etwas neues anzuschauen – so die Worte des Herstellers. Wer selbst entscheiden will, was er wann und wo sehen möchte, nutzt Apps, die Apple in einem neuen Betriebssystem namens tvOS bündelt. Mit der Streaming-Box und dank tvOS kann man Filme und Serien via iTunes, Netflix und Watchever abrufen, zusätzlich wird mit Anwendungen für YouTube, Vimeo, Vevo, der NBA und der NFL geworben. Doch damit nicht genug: Der kleine Kasten bringt Spiele aufs Display, die man mit der beiliegenden Fernbedienung Siri Remote oder mit optionalen Controllern anderer Hersteller steuert. Der Fernbedienung, die den Streaming-Client via Bluetooth 4.0 kontaktiert, hat Apple folglich nicht nur Tasten, sondern obendrein einen Lagesensor zur Zeigesteuerung, eine gläserne Touch-Oberfläche zum Bewegen des Mauszeigers und nicht zuletzt zwei Mikrofone für Sprachbefehle verpasst. Bei normaler täglicher Verwendung soll der Akku des Signalgebers, den man per Lightning Connector lädt, mehrere Monate durchhalten.A8-Chip mit 64-Bit Architektur
Auf Inhalte aus der Konserve muss man nicht verzichten: Via AirPlay gelangen Foto-, Video- und Audio-Dateien von Rechnern (ab iTunes 10.2) oder iOS-Geräten (ab iOS 4.3) zur Box. Ganz ohne Access Point in Form eines Router klappt das Streaming dank „Peer-to-Peer AirPlay“ (ab OS X Yosemite beziehungsweise iOS 8). Wer Inhalte vom Mac (ab OS X Mountain Lion) oder iOS-Geräten (ab iPhone 4S, iPad 2, iPad mini, iPod touch 5G) zum Fernseher spiegeln, also den Bildschirminhalt im XXL-Format anschauen will, nutzt „AirPlay Mirroring“. Ein A8 Chip mit 64-Bit Architektur sorgt dafür, dass Spiele und andere Anwendungen flüssig laufen. In Sachen Konnektivität bietet der 9,8 Zentimeter breite wie tiefe und 3,3 Zentimeter hohe Kasten einen HDMI-Ausgang für die Verbindung zum Flachbildfernseher, eine USB-Buchse für Servicezwecke, einen Ethernet-Port und ein WLAN-Modul im Standard 802.11ac. Das runderneuerte Apple TV wird mit Speicherkapazitäten von 32 und 64 Gigabyte in den Handel kommen, in den USA muss man 149 beziehungsweise 199 Dollar in die Hand nehmen.
Ende Oktober 2015 soll die Box in Deutschland erhältlich sein, Dienste wie HBO und Hulu bleiben hierzulande außen vor. Interessant ist das neue Apple TV dennoch, denn der Sprung zum Vorgänger ist dank tvOS, flottem Prozessor, Spielen und einer innovativen Fernbedienung gewaltig.