Thunderbolt heißt das Zauberwort, das den 27 Zoll großen Monitor von Apple zur ultimativen Dockingstation macht. Leider kommen erst die neuesten Apfelprodukte in den Genuß der Erweiterung, da der Thunderbolt-Anschluss erst 2011 eingeführt wurde. Mit einem einzigen Kabel bekommt man die ideale Schnittstellenerweiterung für ein diesbezüglich mageres Mac Book Air neuester Bauart.
Am Monitor selbst hat sich nichts im Vergleich zum Vorgängermodell verändert, da es offensichtlich das gleiche Panel von LG Electronics ist. Eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Bildpunkten kann dank IPS-Technik auch aus extremen Blickwinkeln noch sauber abgelesen werden. Die Hintergrundbeleuchtung (Edge-Backlight) sorgt mit ihren kleinen LEDs für eine homogen ausgeleuchtete Darstellung. Durch den Helligkeitssensor passt sich der Bildschirm der Umgebungsbeleuchtung automatisch an – manuelle Einstellungen sind auch möglich. Bei einem Kontrast von 900:1 bekommt man einen großzügig bemessenen Farbraum geboten, der zwar immer noch im Grünbereich schwächelt, aber sonst voll überzeugen kann. Trotzdem kann man von einem derartig hochwertigen Panel mehr erwarten, als eine reflektierende Oberfläche. Apple wird es scheinbar nie lernen, dass das Frontscheiben-Syndrom nicht für professionelle Arbeit geeignet ist – Design geht hier vor der Funktion, schade. Ein Nachrüsten mit Antireflexfolie würde keine weiteren Vorteile bringen, zumal der gesamte Bildeindruck darunter nur leiden würde.
Viel positiver ist jedoch die Thunderbolt-Schnittstelle zu bewerten, die aus dem Monitor eine hochwertige Schnittstelle zur Peripherie macht. Zwar findet man auch einen Mini-DisplayPort als Eingang an diesem 27 Zoller, jedoch kann man mit einer Grafikkarte unter Windows dem guten Stück kein Bild entlocken – scheinbar abgeklemmt. Also kommen nur Mac-Besitzer in den Genuss der großen Dockingstation, die drie USB 2.0-Ports, einen FireWire800-, einen Gigabit-Thernet- und einen Thunderbolt-Port anbietet. USB 3.0 sucht man vergeblich, da die Thunderbolt vorrangig eingesetzt wird.
Für Apple-User mit aktuellster Hardware ist der schicke Monitor mit Webcam und Mikrofon ein echter Zugewinn, der sich mit rund 880 Euro bei amazon bezahlen lässt. Windows-User müssen nch wie vor auf Microsofts Treiberentwicklung warten, um in den Genuss der neuen Schnittstelle zu kommen.
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Stiftung Warentest
- Erschienen: 24.04.2015 | Ausgabe: 5/2015
- Details zum Test
„gut“ (1,8)
Bildqualität (55%): „gut“ (1,7);
Handhabung (25%): „gut“ (1,7);
Vielseitigkeit (10%): „sehr gut“ (1,5);
Umwelteigenschaften (10%): „befriedigend“ (2,8).