Höher, weiter, schneller – und diesmal mit echtem Nutzen
Es ist mittlerweile Tradition: Jedes Jahr bringt Apple eine neue Variante seiner iPads auf den Markt, und jedes Mal ist das neue Modell angeblich 30 oder 50 % schneller und besser als das vorige. Dieses Mal hat der Hersteller aus Cupertino eine Überarbeitung seines großen Modells iPad Pro 12,9" (2017) angekündigt. Und auch diesmal wird wieder mit Leistungssteigerungen um sich geworfen: Die 2018er-Variante sei im Single-Core-Benchmark 35 % schneller, im Multi-Core – wenn alle Prozessorkerne zusammenarbeiten – sogar satte 90 %. Auch die Grafik-Performance soll kräftig zulegen und Konsolenniveau erreichen. Selbst aufwendige Spiele werden demnach stabil mit 60 fps laufen – für Gamer eine psychologisch wichtige Grenze.
Der Unterschied zu den Vorstellungen in den Vorjahren: Diesmal sind diese für den Nutzer erst einmal völlig abstrakten Zahlenspielereien wirklich von Nutzen. Denn ob das ohnehin als Maßstab für eine flüssige Bedienung geltende iPad in den Vorjahren um nochmal 30 % flüssiger lief, war in der Regel egal. Schließlich haben die Apps diese Ressourcen nicht einmal ansatzweise ausgenutzt, um auch auf älteren Modellen noch sauber zu laufen. Dieses Jahr jedoch macht das iPad auch bei der Software einen Sprung: Es richtet sich gezielt an Nutzer, die am Tablet bequem Bilder bearbeiten wollen. Dazu verfügt es über eine angepasste Photoshop-Version, die richtig viel Ressourcen frisst.
Echtes Photoshop - ohne Kompromisse
Dabei handelt es sich nicht etwa um eine abgespeckte Kompromiss-Version sondern um das echte, original Photoshop mit allen Funktionen. Die Software wurde lediglich clever an die Bedienung auf dem Tablet angepasst. In einer Live-Demo wurde dies anhand eines 3 GB großen Bildes vorgeführt, das mit über 100 Layern und 12.000 x 12.000 Pixeln Auflösung selbst manch einfachen PC an die Kapazitätsgrenze bringen würde. Die Bedienung erfolgt komplett flüssig, der Zoom bis auf die Pixelebene hinein und wieder hinaus ohne den Hauch eines Ruckelns. Das Plus an Leistung wird hier definitiv benötigt und dann auch klug genutzt.Der zweite Clou: der Apple Pencil
Um das Paket zu vervollkommnen, kommt das iPad Pro 12,9" 2018 mit der Version 2 des beliebten Apple Pencil. Der Stylus erleichtert die Bedienung erheblich und kommt mit neuen Funktionen. So können Sie durch einen zweifachen Finger-Tipp kurz über der Spitze eine zuvor definierte App öffnen, beispielsweise eben Photoshop. Alternativ lassen sich natürlich auch beliebige andere Programme an diesen Befehl koppeln.
Als besonders komfortabel fällt die neue Ladefunktion auf: Der Apple Pencil 2 muss nicht mehr über ein Lightning-Kabel geladen werden. Stattdessen können Sie ihn einfach magnetisch am Gehäuse des iPad Pro 12,9" befestigen und schon lädt er per Induktion auf. Das Tablet ist also die Ladestation des Stiftes. Dazu verstecken sich im Gehäuse des iPad satte 102 Magneten, damit man den Stift wirklich einfach beliebig irgendwo am Gehäuse anstecken kann.