Mit der Radeon R9 295X2 schickt Chipfertiger AMD die neue DualChip-Lösung auf Basis des Hawaii-Grafikchips ins Rennen um die Leistungskrone. Die Taktung ist hoch und die Leistungsaufnahme noch höher. Der Fokus liegt auf PC-Spielern, die auch die Ultra-HD-Auflösung 3.840 x 2.160 Pixel ohne Kompromisse genießen wollen.
Extrem hohe Leistungsaufnahme
Der Hersteller empfiehlt für die Nutzung ein Netzteil mit mindestens 1.000 Watt. Das ist nicht sonderlich verwunderlich, wenn die Leistungsaufnahme schon 500 Watt beträgt. Während Nvidia mit der GeForce GTX Titan Z vor allem auf professionelle Anwender und Firmen abzielt, konzentriert sich AMD auf die PC-Gamer. Die Anbindung erfolgt dabei über zwei 8-Pin-Stromstecker und die PCI-Express-Schnittstelle. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Karte nicht an einem Stromstrang hängt, sondern je ein Strang für den Anschluss genutzt wird, da sonst die bereitgestellten Ampere nicht mehr ausreichen.
Voll ausgebaute Hawaii-Chips
Mit zwei voll ausgebauten Hawaii-GPUs bringt es das Modell auf satte 5.632 skalare Shadereinheiten. Die Taktrate wurde dabei auf 1.018 Megahertz festgelegt, also 18 Megahertz mehr als noch bei der Radeon R9 290X. Pro Chip werden vier Gigabyte GDDR5-Videospeicher über einen 512-Bit breiten Bus angebunden. Der Speicher taktet dabei mit 2.500 MHz. Beide Gafikeinheiten werden dank eines PCIe-Switches mit den vollen 16 Lanes angesteuert und können somit volle Leistung fahren.
Wasserkühlung
Beim Kühlungssystem wird es eng. Maximal 75 Grad Celsius dürfen von den GPUs erreicht werden, bevor eine Drosselung und damit eine Leistungsverminderung auftritt. Damit es nicht so weit kommt, setzt AMD erstmals auf eine All-in-One-Wasserkühlung, die von Asetek stammt. Auf jedem Chip sitzt ein Kühler, welcher mit einem 120-mm-Radiator verbunden ist. Die Schläuche sind bereits mit Wasser gefüllt, somit entfällt einiger Arbeitsaufwand und das System kann direkt genutzt werden. Das neue Modell nutzt wie die Radeon R9 290(X) den temperaturgesteuerten „PowerTune 2.0“ Modus. Die Grafikkarte arbeitet dabei bis zur Temperaturschwelle von 75 Grad mit dem maximal anliegenden Takt von 1.080 Megahertz. Diese Schwelle kann im Treiber weiter gesenkt, aber nicht erhöht werden.
-
- Erschienen: 05.05.2014 | Ausgabe: 11/2014
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Für absolute Spiele-Freaks mit lockerem Geldbeutel könnte die Radeon R9 295X2 die Krönung des Monster-Spielerechners sein. Vernünftige Zocker greifen besser zu einer Single-GPU-Grafikkarte und legen das Ersparte für die nächste Grafikkartengeneration zur Seite. ...“