Der Mei Tai Earth ist leider nur für einen begrenzten Zeitraum einsetzbar. Der Steg der Babytrage von Amazonas ist nämlich fix und kann daher nicht in der Breite verstellt werden – was aber unbedingt notwendig wäre, um den Tragesack auch mit ältere Kinder nutzen zu können.
Denn nur bei einem verstellbaren Steg ist gewährleistet, dass das Kind bei der orthopädisch erwünschten Anhock-Spreiz-Stellung tatkräftig von der Babytrage unterstützt wird. Ist dies nicht der Fall, hängen die Beinchen im schlimmsten Fall nach unten, was wiederum leicht passieren kann, wenn das Kind müde wird und einschläft. Laut Elternforen ist daher der Tragesack von Amazonas am besten geeignet für Kinder mit einer Körperlänge von ungefähr 64 Zentimetern – für kleinere oder größere Kinder ist er nicht unbedingt empfehlenswert.
Ein weiteres Manko der Babytrage ist ferner die knapp gehaltene Kopfstütze. Dies führt nämlich dazu, dass der Kopf des Babys – wie übrigens auch auf dem im Anschluss zu diesem Beitrag aufgeführten Produktvideo des Herstellers deutlich zu sehen ist – des öfteren mit einer Hand zusätzlich gestützt werden muss, etwa wenn die Trägerin/der träger sich bückt.
Auf der Habenseite wiederum kann der Mei Tai eine simple Handhabung verbuchen. Dank seiner Hüft- und Schultergurte ist er in Minutenschnelle angelegt. Die Schultergurte sind übrigens fast zwei Meter lang und werden zuerst über die Schultern, sodann über den Rücken nach vorn geführt und anschließend in Hüfthöhe auf dem Rücken gebunden – dank dieser Technik kann die Babytrage auch allein sehr leicht angelegt werden. Das Material wiederum ist zu 100 Prozent schadstofffrei und trägt daher das Öko-Tex-100-Zertifikat.
Ob die Vorzüge der Babytrage von Amazonas die offensichtlichen Nachteile aufwiegen können, ist Ermessensache. Bei Anschaffungskosten von knapp über 40 Euro (Amazon) sollte ein Kauf allerdings auf jeden Fall vorher gut überlegt werden.
14.06.2011