Bei der Kombination „Grundschüler“ und „Sicherheit im Straßenverkehr“ gilt ja die Regel: bitte nur mit Leucht- und Reflexflächen nach DIN-Norm – jedenfalls nach Ansicht der Test-Profis, die Schulranzen ohne grell-orange, pink oder grün gefärbte Fluoreszenzflächen konsequent abwerten. Wäre Aldis Schulrucksack Testkandidat bei Stiftung Warentest, hätte er wohl kaum eine Chance: Mit Ausnahme der dunklen Farbvarianten ist er zwar in auffälligen Farben gehalten und tagsüber gut zu sehen. Doch der Fehler bei den selbstleuchtenden Flächen – 20 Prozent schreibt die sogenannte Schulranzennorm DIN 58124 vor – lässt sich nicht allein durch das Farbdesign und auch nicht durch die reflektierenden Elemente ausbügeln. Für etwas ältere Kinder wäre das Rucksackmodell in Ordnung – fehlte es nicht an einer übersichtlicheren Fächeraufteilung für Ordner und Lernmaterialien, einer Rücken-Längenanpassung, einem ergonomischen Rückenbett oder Tabletfach, wie es etwa beim Deuter Ypsilon, Bestway Evolution Air oder Neoxx Active geboten ist. Glänzen kann das Modell aber uneingeschränkt mit diesen Eigenschaften: Grundsätzlich wirkt der Rucksack recht geräumig, bietet auf 45 x 30 x 22 cm ein Fassungsvermögen von 28 Litern und dank abnehmbarem Beckengurt und Polsterrücken einigermaßen Komfort. Obendrein gibt es ein Reißverschlussfach mit Regencover und Lageverstell- bzw. Kompressionsriemen für ein rückenfreundliches Tragen. Mit Blick auf den Preis müsste sich die Konkurrenz eigentlich die Zähne an diesen Eckdaten ausbeißen.
16.08.2021