Der sehr kompakt konstruierte Mini-Tower des Aspire X-3990 überzeugt durch den geringen Platzanspruch bei voller Hardware-Ausstattung. Ob man das kleine Gehäuse hochkant oder liegend aufstellt ist Geschmackssache, aber viele User nutzen letztere Möglichkeit gerne, um den Monitor darauf zu platzieren. Die Leistungsstärke des Zwergs rührt von der Installation eines Intel Core i5-Prozessors her, der mit vier Kernen vor keiner Aufgabe zurückschrecken muss.
Der Sandy Bridge Prozessor der zweiten Generation ist mit 3.000 MHz getaktet und kann im Turbo Boost noch zehn Prozent zulegen. Die integrierten 6 MByte L3-Cache beschleunigen die Rechenprozesse um einiges gegenüber schwächer ausgestatteten Modellen. Die integrierte Grafikeinheit kann ebenfalls auf den L3-Cache zugreifen und taktet mit 850 MHz, die sich auf 1.100 MHz steigern lassen. Bei der Speicherbestückung zeigte sich Acer ebenfalls großzügig und spendierte dem Zwerg gleich 6 GByte DDR3-10600er Module. Somit kann unter Windows 7 Home Premium-Version so schnell kein Engpass auftreten. Als dedizierte Grafikkarte findet man eine Radeon HD 6570 mit 1 GByte eigenem Arbeitsspeicher, die zwar für moderne Ego-Shooter in höchster Auflösung zu schwach ist, aber viele andere PC-Games mit abgespeckten Details problemlos zum Laufen bekommt – Zocker-PCs sind von Hause aus anders ausgestattet. Der einzige Wermutstropfen an der Hardware-Konfiguration ist die etwas zu langsame Festplatte. Hier wurde eine Western Digital mit 1 TByte Speicherkapazität und nur 5.400 Umdrehungen verbaut. Leiser ist mit einer Transferrate von 96 MByte/s das Ende der Leistungsgrenze erreicht und das ganze System künstlich ausgebremst – allein die Bootzeit dauert schon 45 Sekunden. Ein weiteres Manko stellt die schlecht Gehäusebelüftung dar. Unter kontinuierlicher Last werden die Lüfter mit 1,2 Sone deutlich hörbar und haben ihre liebe Mühe die Abwärme von bis zu 137 Watt nach draußen zu befördern. Der negative Effekt des Wärmestaus ist die Ausbremsung des Prozessors, der deshalb immer wieder den Turbo-Modus verlassen muss und runtertaktet.
Man bekommt für die 575,- EUR einen leistungsstarken Desktop-PC, der vor kaum einer Aufgabe zurückschrecken wird. Geschickte Bastler würden die Gehäusebelüftung gegen eine effizientere und auch leisere austauschen, was keinen großen Aufwand kosten würde und der Zwerg wäre beinahe perfekt.
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- Erschienen: 10.04.2012 | Ausgabe: 9/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„Plus: schnelle CPU; sparsam.
Minus: langsame Platte.“