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Mit Fieber reagiert der Körper auf Krankheitserreger. Das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren, um Viren und Bakterien zu bekämpfen. Erhöhte Temperatur ist also kein Grund zur Sorge. Steigt die Körpertemperatur aber auf über 40 Grad, kann es gefährlich werden. Fiebermessgeräte sorgen dafür, Fieber zu ermitteln oder den Fieber-Verlauf im Auge zu behalten.Neben konventionellen digitalen Stabthermometern, die eine orale, rektale oder axillare Messung erfordern, gibt es auch die kontaktlosen Messgeräte. Sie arbeiten mit Infrarot, gelten daher als hygienische Alternative und messen entweder an der Stirn oder im Ohr. Einige Geräte können sogar beides. Bei diesen Modellen ist jedoch die richtige Anwendung ausschlaggebend für korrekte Messergebnisse. In Tests wird vor allem auf die Messgenauigkeit geachtet, die Bedienung der Geräte untersucht und auch die Ausstattung beurteilt.
Der aktuelle Test der Stiftung Warentest im Überblick: „Einige günstige Stabthermometer liefern zuverlässige Ergebnisse. Teurere Ohr-Stirn-Geräte halten mit. Doch alle messen nur bei richtiger Anwendung korrekt.“
Was wurde getestet?
Die Stiftung Warentest hat acht digitale Kontaktmessgeräte geprüft – auch Stabthermometer genannt –, sechs Ohr- beziehungsweise kombinierte Ohr-Stirn-Thermometer sowie sechs kontaktlose Infrarotmessgeräte.Geprüft wurde neben der Handhabung auch die Messgenauigkeit, vor allem bei unterschiedlichen Referenz- und Umgebungstemperaturen sowie nach feuchtwarmer und -kalter Lagerung. Ebenfalls untersuchten die Experten die Temperaturermittlung an sich, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen und dies wiederum per Selbstmessung und auch durch Fachkräfte. Eine Schadstoffprüfung wurde speziell bei den Stabthermometern durchgeführt: Den flexiblen Teil der Stabthermometer nahe der Messspitze untersuchte die Stiftung Warentest auf Phthalate und die metallischen Messspitzen darauf, ob sich Nickel herauslöst.
Bei den Stabthermometern schlossen drei Modelle mit „guten“ Noten ab, die übrigen fünf Thermometer wurden für „befriedigend“ befunden.
Vier der sechs Ohr- bzw. Stirnthermometer erzielten „gute“ Bewertungen, eines nur „ausreichende“ Ergebnisse. Da das sechste Modell keinen Kalibrierungsmodus besitzt, um die Messgenauigkeit zu ermitteln, wurden nur Teilaspekte beurteilt.
Unter den sechs Infrarot-Stirnthermometern wurde ebenfalls ein Modell aufgrund des fehlenden Kalibrierungsmodus nicht vollständig bewertet. Ansonsten gab es nur ein „gutes“ Thermometer sowie zwei „befriedigende“ und zwei „ausreichende“ Produkte.
Info: Die Prüfmuster wurden von Februar bis März 2021 eingekauft.