Das Wichtigste auf einen Blick:
- Infrarotthermometer stellen den aktuellen Standard dar
- Korrektes Temperaturnehmen im Ohr oder an der Stirn bedarf Übung
- Kontaktloses Fiebermessen ist schnell und hygienisch
- Viele Modelle ermitteln nicht nur Körper-, sondern auch Raum- und Objekttemperatur
- Schnullerthermometer sind wenig empfehlenswert
Die Zeiten, in denen für ein präzises Messergebnis das Thermometer unbedingt rektal eingeführt werden musste, sind glücklicherweise vorbei. Heute messen Thermometer mit Sensoren an Stirn, im Ohr oder auch an der Schläfe.
Wann spricht man von Fieber?
Die Temperaturen im Überblick
(Weiterführende Informationen zum Thema Fieber bei Babys und Kleinkindern finden Sie auf kindergesundheit-info.de)
- Normale Körpertemperatur (Körperkerntemperatur)
- Kinder: zwischen 36,5 und 37,5 °C
- Erwachsene: zwischen 36 und 37 °C
- erhöhte Temperatur
- Kinder: zwischen 37,6 und 38,4 °C
- Erwachsene: zwischen 37 und 38 °C
- Fieber
- Kinder: ab 38,5 °C
- Erwachsene: ab 38 °C
- erhöhtes Fieber
- Kinder: ab 39,5 °C
- Erwachsene: ab 39 °C
Der Klassiker: Das Kontaktthermometer
Das Kontaktthermometer - oder auch Stabthermometer - war bisher die meist verkaufte Variante. Es misst die Temperatur im Mund oder rektal. Diese Methode ist genau, stößt aber nicht bei jedem Menschen auf Begeisterung, zumal die Prozedur des Messens einige Minuten dauert. Kontaktthermometer gibt es in analoger und digitaler Form - digitale sind schneller, aber nicht ganz so präzise. Analog bedeutet hier, dass die Temperatur nach Ausdehnung einer Flüssigkeit an einer Skala abgelesen wird. Bei analogen Modellen sollte man darauf achten, keines mit dem hochgiftigen Quecksilber zu benutzen. Sehr viele Modelle kommen jedoch ohne dieses giftige Metall aus und nutzen Alternativen. Dann ist es auch nicht tragisch, wenn das Thermometer zu Bruch geht. Die Kosten für die Geräte liegen zwischen 4 und 10 Euro.
Die Präzisen und Schnellen: Kontaktlose Thermometer
In den letzten Jahren haben neue Typen von Fiebermessgeräten an Bedeutung gewonnen. Dazu gehört zum Beispiel das Infrarotthermometer, das die Temperatur entweder im Ohr direkt am Trommelfell oder an der Stirn misst. Vorteil dieser Messmethode ist die Hygiene. Die Messung passiert kontaktlos, ist daher hervorragend bei Babys und Kleinkindern geeignet.- Die Fieberthermometer fürs Ohr zeichnen sich durch eine extrem kurze Messzeit aus, die Messung dauert nur wenige Sekunden. Allerdings ist die Handhabung nicht immer einfach, denn es gilt, eine bestimmte Stelle im Ohr zu treffen, um ein möglichst genaues Ergebnis zu erhalten. Zudem setzen einige Hersteller auf Einmal-Kappen. Pro Messung muss also eine neue Kappe verwendet werden. Das ist zwar hygienisch, verursacht jedoch Zusatzkosten und ist nicht wirklich umweltfreundlich.
- Ein Stirnthermometer dagegen ist mit Sensoren ausgestattet und erfühlt die Temperatur, während es über die Haut der Stirn geführt wird. Diese Modelle sind äußerst schnell in der Messung und liefern zudem nahezu präzise Ergebnisse. Die Anwendung bedarf jedoch etwas Übung. Nicht selten sprechen Kunden von Messfehlern: Denn nur, wenn die korrekte Bewegung ausgeführt wird und teils sogar die genaue Stelle an der Stirn getroffen wird, ergeben die Geräte die korrekten Werte. Die richtige Mess-Entfernung liegt zwischen drei und fünf Zentimetern.
- Fieberthermometer, die die Temperatur an der Schläfe messen, sind zumeist Kombigeräte: Sie messen sowohl an der Schläfe, aber zusätzlich auch im Ohr oder an der Stirn. Einige dieser Modelle beherrschen sogar alle drei Messmethoden. Das Umschalten auf die entsprechende Messart geht zumeist relativ einfach, die Messergebnisse dagegen schwanken allerdings von Methode zu Methode.
Fiebermessen 2.0: Ausstattung & Funktionen von modernen Thermometern
Das Messen der Körpertemperatur beherrschen alle Modelle - exakte Ergebnisse liefern nur einige. Aber mittlerweile bieten die digitalen Temperaturmesser noch weitere Funktionen. So zum Beispiel einen Messwertspeicher, um eine Verlaufskontrolle zu gewährleisten. Einige Modelle bringen einen Fieberalarm mit. Dieser stuft die gemessenen Temperaturen entweder per Farbwechseldisplay ein, um direkt optisch mittels grüner, gelber oder roter Anzeige auszugeben, in welchem Bereich die Temperatur liegt. Andere Modelle gehen nicht über die Farbe, sondern über Symbole auf dem Display, beispielsweise mit lächelndem oder traurigem Smiley, um die gemessene Temperatur einzuordnen. Auch Geräte mit Bluetooth sind mittlerweile erhältlich, sodass die Messdaten per App analysiert werden können. Welche Funktionen Sie von Ihrem Gerät erwarten, entscheiden letztendlich jedoch Sie selbst.
Top-Produkte mit Bluetooth
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Multifunktionale Temperaturmesser
Als x-in-1-Geräte werden auch solche Thermometer bezeichnet, die neben der Körpertemperatur auch die Raumtemperatur messen können. Daneben gibt es auch Modelle mit einer sogenannten Objektmessung: Solche Vertreter messen auch die Oberflächentemperatur von Gegenständen und/oder Flüssigkeiten. Das kann hilfreich sein, wenn beispielsweise die Temperatur vom Badewasser oder die des Babybreis bzw. der -milch geprüft werden soll.Die besten Modelle für Objektmessungen
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Das ungenaue Schnullerthermometer
Eine auf den ersten Blick praktische Erfindung für Babys sollten eigentlich die Schnullerthermometer sein. Sie sind unkompliziert in der Anwendung und werden auch von Kleinkindern akzeptiert. Allerdings kann man von der Nutzung nur abraten, da sie ein recht ungenaues Ergebnis liefern und die Messung zudem mehrere Minuten dauert.