Das Wichtigste auf einen Blick:
- Fokus auf Kaltschaummatratzen, kleinere Auswahl an Federkernen
- Preis-Leistungs-Sieger Jonas bei Stiftung Warentest
- Härtegrade von H1 bis H4, empfohlen wird aber Rücksicht auf Figur und Schlafgewohnheiten
- Taschenfederkernmatratzen mit gutem Feuchtemanagement, aber geringer Wärmeisolierung
- bis zu 10 Tagen Probeliegen
- Matratzen für Körpergewichte bis 160 kg verfügbar
Wer ist Dänisches Bettenlager und was verraten Tests zur Qualität der angebotenen Matratzen?
Matratzen des Handelsunternehmens Dänisches Bettenlager – heute unter dem Markennamen JYSK in aller Munde – sind Bestandteile einer umfassenden Produktpalette rund um das Thema Schlafen. Neben Schlafsystemen aus Federbox, Matratze plus Topper - den sogenannten Boxspringbetten - und Auflagen sowie Lattenrosten vertreibt der international agierende Bettwarenhändler insbesondere hochwertige Matratzen zu attraktiven Preisen, wobei Kaltschaummatratzen das Sortiment dominieren. Trotz der Konzentration auf die breite Masse mit dem Ansatz eines Discounters adressiert das Unternehmen auch eine qualitätsbewusste Kundschaft. Tests von Stiftung Warentest ergeben kein einheitliches Bild zur Qualität der eingekauften Matratzen. War die Kaltschaummatratze Superdream Mia im Herbst 2019 noch im hinteren Testfeld gelandet, konnte die Kindermatratze Jonas ein Jahr zuvor den Testsieger, im Jahr 2021 immerhin noch den Preis-Leistungs-Sieger stellen. Erklären lässt sich die Notenspreizung aber vor allem mit den unterschiedlichen Test-Anforderungen an Baby- und Erwachsenenmatratzen und einem stärkeren Fokus auf die Knötchenbildung, den die Stiftung Warentest seit dem Testjahr 2019 setzt. Beim Knötchentest hat es nun auch die Superdrem Mia erwischt – Teilurteil: Mangelhaft –, aber auch etliche "gute" Wettbewerber im Testumfeld (z. B. Casper Essential, Badenia Thomas oder Snooze Project Matratze). Knötchenbildung, so die Stiftung Warentest, sei ein Ärgernis vor allem für feinfühlige Menschen, die das durch Reibung entstehende Pilling am Bezug sogar im Liegen spürten.
Für Testsieger Jonas, eine Kaltschaummatratze mit zwei Liegeseiten für Babys und Kinder, vergibt die Stiftung Warentest ein pauschales "Gut". Lob gab es vor allem für die Liegeeigenschaften, den Bezug und die festen Trittkanten am Rand der Matratze. (Bildquelle: daenischesbettenlager.de)
Kaltschaummatratzen von Dänisches Bettenlager / JYSK: Punktelastisch, mit spürbaren Zonen
Kaltschaummatratzen sind bei am Kopf- und Fußteil verstellbaren Lattenrosten die erste Wahl. Kaltschaum schmiegt sich an die Körperkonturen an und gilt inzwischen als der beliebteste Matratzentyp, da er – abhängig von Kerndicke und Rohdichte – den Körper optimal unterstützt. Das Unternehmen aggregiert in diesem Bereich Marken wie Schlaraffia, f.a.n., Bultex oder Dunlopillo mit einer Vielzahl an Spezifikationen, Größen, Zonen und Härtegraden für jeden Schläfertyp. Die von Stiftung Wartentest herausgegriffenen Kaltschaummatratzen der Hausmarken Dreamzone oder Ergomaxx überzeugten in der Regel mit ordentlichen Liegeeigenschaften und immerhin mittelstark ausgeprägten Liegezonen, zeigten aber aufgrund verschiedener Schwächen bei der Angabe von Härtegraden, Handhabung oder in der Dauerbelastung lediglich mittlere Qualitätsniveaus. Innovationen wie eine motorunterstützte Massagefunktion (Ergomaxx mit Massage) bewegten die Tester ebenfalls nur zu einem „Befriedigend“. Auch die für Kaltschaum typische Geruchsbelästigung war mitunter ein Abwertungsgrund. Im Übrigen aber belegt das Sortiment des Unternehmens die Stiftung Warentest-Erkenntnis, dass teure Matratzen nicht automatisch gute Qualitätsurteile mitbringen (etwa Ausgabe 9/2013).Was hat Dänisches Bettenlager / JYSK in puncto Härtegrade zu bieten?
Die Haltung von Dänisches Bettenlager zu den Härtegraden von Matratzen ist nur auf den ersten Blick eine andere als jene von Stiftung Warentest. Während die Warentester dem Härtegrad einer Matratze nicht allzu viel Bedeutung für ihre eigentliche Qualität beimessen ("Ob eine Matratze gut abstützt, hängt nicht davon ab, wie hart sie ist"), hält Dänisches Bettenlager den Härtegrad für eine wichtige Abwägungsentscheidung. Allerdings formuliert auch der Händler Einschränkungen: Um die passende Matratzen-Härte zu ermitteln, komme es auf Faktoren wie Körperbau, Schlafgewohnheiten und das Körpergefühl an. Im Vergleich zu anderen Matratzenherstellern wisse man, dass die Empfehlungen vieler Händler allein anhand der H-Skala von H1 bis H4 (etwa "sehr weich" bis "extra fest") nicht ausreicht, um wirklich die beste Matratze zu finden; zusätzlich müsse man Liegegewohnheiten und Wohlfühlfaktoren berücksichtigen. Einen Härtegrad-Rechner wie etwa Ravensberger ihn seinen Kunden zur Verfügung stellt, hat man aber nicht zu bieten. Insoweit werden auch weitere Faktoren unterschlagen, die den Härtegrad einer Matratze im Wesentlichen mitbestimmen: Die individuellen Körperdaten und schlicht das Material, aus dem eine Matratze gefertigt ist. Eine Kaltschaummatratze lässt sich produktionsbedingt nicht mit einer Federkernmatratze vergleichen, so Ravensberger. Kaltschaum oder Federkern, die schiere Höhe einer Matratze oder das Raumgewicht wirken sich ganz erheblich auf die Matratzenhärte aus. Eine Tendenz formuliert Dänisches Bettenlager aber dann doch: Härtegrad H1 sei am besten für Menschen bis 60 Kilogramm geeignet, die Härtgrade H2 und H3 würden von Erwachsenen am häufigsten gewählt. H4 sei für Menschen ab 110 Kilogramm eine Empfehlung, und wer ein straffes Liegegefühl schätze, sollte ruhig einen Härtegrad höher wählen.Taschenfederkernmatratzen: Gutes Feuchtemanagement, geringere Wärmeisolierung
Nur passable Liegeeigenschaften für Seitenschläfer und eine deutliche Neigung zur Knötchenbildung kosteten der Superdream Mia im Test wertvolle Punkte. Ergebnis: Note "Befriedigend", vorletzter Platz in der Testtabelle von Stiftung Warentest. (Bildquelle: daenischesbettenlager.de)
Auch bei den Taschenfederkernmatratzen setzt sich der Discounter-Ansatz fort. Einfache Matratzen mit guter ergonomischer Unterstützung und klassischem Drellbezug beginnen schon bei knapp 100 Euro, Modelle mit einem etwas aufwendigeren Kernaufbau wie die 7-Zonen-Tonnentaschenfederkern-Matratzen liegen bei 300 Euro. Die in Säckchen eingearbeiteten Federn erzeugen durch ihre Hohlräume ein günstiges Mikroklima und eignen sich insbesondere für starke Schwitzer. Mit solchen Matratzen können Sie allerdings keine verstellbaren Lattenroste kombinieren, wobei gerade die günstigste ,„Dreamzone T10“, eine Ausnahme darstellen soll. Auch bei den übrigen Taschenfederkenmatratzen findet sich meist dieser irritierende Hinweis, denn sie sind aufgrund ihrer Bauart kaum geeignet, den Verstellmöglichkeiten eines Bettes zu folgen. Geht es insbesondere um ein gutes Feuchtemanagement bei verhältnismäßig geringer Wärmeisolierung, sind Taschenfederkernmatratzen für Ihr Bett die richtige Wahl. Auch schwergewichtige Menschen will man zur perfekten Matratze führen: Die ErgoMaxx XXL etwa mit einer Kernhöhe von 22 Zentimeter ist für eine Belastung bis 160 Kilogramm ausgelegt. Bei Stiftung Warentest ("test" 4/2013) fiel die 350 Euro teure Matratze mit guten Liegeeigenschaften, einem guten Schlafklima und einer befriedigenden Haltbarkeit auf.
