Stärken
Schwächen
Wie schneiden die Rommelsbacher-Kaffeemühlen im Test ab?
Frisch und direkt vor dem Brühvorgang gemahlene Bohnen unterscheiden sich in einem Merkmal ganz wesentlich von vakuumverpacktem Kaffeepulver: Der zubereitete Kaffee sorgt für eine echte Geschmacksexplosion. Denn schon direkt nach dem Zerkleinern verlieren sich durch Licht, Temperatur, Sauerstoff und Feuchtigkeit eine Menge Aromen. Dieser chemische Vorgang nennt sich Oxidation. Richtig aufbewahrt, behalten ganze Bohnen viele ihrer wertvollen Inhaltsstoffe, weshalb gerade Genießer und Liebhaber von Siebträgermaschinen häufig auf Kaffeemühlen setzen.Rommelsbacher bietet in seinem Sortiment einige Exemplare zu akzeptablen Preisen an, die mit unterschiedlichen Mahlarten arbeiten. Das ETM Testmagazin hat sich je ein Modell vorgenommen und auf Herz und Nieren geprüft. Über das gesamte Sortiment hinweg machen die Tester im Kaffeemühlen-Vergleich zwar verhältnismäßig wenige Mahlstufen aus, mit diesen lassen sich dennoch gute Mahlergebnisse erzielen. Leider sputen sich zwar nicht alle Modelle wie die EKM 300, dennoch gelingt die Verarbeitung in einer passablen Zeit.
Das Befüllen gelingt bei dem Modell EKM 200 nur mit Abstrichen, da sich der Deckel des Bohnenbehälters nur im rechten Winkel öffnen, jedoch nicht gänzlich abnehmen lässt. Das kostet Punkte.
Wie stelle ich bei einer Rommelsbacher-Kaffeemühle den richtigen Mahlgrad ein?
Je nachdem, welche Kaffeespezialität zubereitet werden soll, ist ein anderer Mahlgrad zu wählen. Schließlich hängt von der Granulatgröße auch die Kontaktzeit mit dem später hinzugefügten Wasser ab. Diese als Extraktionszeit bezeichnete Phase beeinflusst maßgeblich, wie das Ergebnis am Ende schmeckt, da mehr oder weniger Aromastoffe aus dem Pulver gelöst werden. Deshalb gilt: Wer Mokka oder Espresso zubereiten will, für den ist die feinstmögliche Stufe genau das Richtige. Landet der Kaffeeschrot nach dem Mahlen in einer FrenchPress, darf er ruhig etwas gröber ausfallen.Beim EKM 300 erfolgt die Mahlgradeinstellung durch das Drehen des Bohnenbehälters. Doch Obacht: Die Tester weisen darauf hin, dass hierbei schnell Schwierigkeiten auftreten. Mit etwas zu viel Motivation entriegelt sich der Behälter. Der EKM 200 setzt auf einen Drehschalter. Ganz anders geht der EKM 150 vor: Das mit einem Schlagmahlwerk versehene Gerät reguliert stufenweise über einen Timer, wie grob oder fein die Kaffeebohnen gemahlen werden. Je länger der Vorgang dauert, desto feiner das Ergebnis.
Wie lässt sich eine Rommelsbacher-Kaffeemühle am besten reinigen?
Grundsätzlich sollte der Auffangbehälter des Gerätes regelmäßig gesäubert werden, gerade wenn häufig sehr feines Pulver gemahlen wird. Denn die Kaffeebohnen hinterlassen ölige Rückstände. Zerfallen diese, entsteht ein übler Geruch, der zudem den Kaffeegenuss beeinträchtigt.Trenne die Kaffeemühle zuallererst vom Strom. Anschließend kann das Auffanggefäß mit einem hartborstigen Pinsel ausgefegt und schließlich mit einem feuchten Lappen ausgewischt werden. Reinigungsmittel sind nicht erforderlich. Lassen sich Rückstände auf diese Weise nicht aus der Ausgabeöffnung entfernen, kann laut Herstellerempfehlung auch ein Zahnstocher helfen. Ebenso lässt sich das Mahlwerk mit einem Pinsel von unerwünschten Ablagerungen befreien. Um an innenliegende und mit den Händen unerreichbare Stellen zu gelangen, kann ein ganz simpler Kniff angewandt werden: einfach Reis statt Kaffee mahlen. Das Reismehl verbindet sich mit den Kaffeeablagerungen und befördert sie, ohne zu verfangen aus dem Mahlwerk hinaus. Der Kaffeegeschmack bleibt hiervon unberührt. Wenn auch das nicht hilft, ist als letzte Maßnahme die gesamte Konstruktion auseinanderzubauen.
Glossar zu verschiedenen Bauarten von Kaffeemühlen:
Kaffeemühlen generell unterscheiden sich hauptsächlich durch die Art des Mahlwerks. Die Unterschiede sind hier so enorm, dass die unterschiedlichen Bautypen bei einer Kaufentscheidung unbedingt in Rechnung gestellt werden sollten.
Kegelmahlwerk: Hierbei arbeitet ein Kegel gegen eine Wand. Zwischen ihnen werden die Kaffeebohnen erst grob zerteilt und dann gemahlen. Sie rutschen dabei schrittweise nach unten. Der Vorteil dieser Methode liegt in der geringen Drehzahl. Die Kaffeebohnen werden hierbei kaum erhitzt, was die Aromen schont.
Scheibenmahlwerk: Auch bei diesem Prozedere werden die Bohnen zwischen zwei entgegenlaufenden festen Bestandteilen, in diesem Fall flache Stahl- oder Keramikplatten, zerkleinert. Die Drehzahlen liegen dabei etwa doppelt bis dreifach so hoch wie beim Kegelmahlwerk. Auf Wunsch gibt es auch staubfeines Pulver aus, das jedoch bei größeren Mengen durchaus sehr warm werden kann. Um Aromaverlusten zuvorzukommen, sollten deshalb nur wenig Bohnen pro Durchgang in den Zerkleinerungsprozess geschickt werden. (Weiterführender Link zu den aktuell besten Kaffeemühlen mit Scheibenmahlwerk)
Schlagmahlwerk: Ein sich schnell drehendes Messer häckselt die Bohnen in mehr oder weniger kleine Partikel. Wie grob oder fein sie geraten, bestimmen Anwender über die Zeit. Je länger sie behandelt werden, desto winziger die Partikel. Kritiker bemängeln das in der Regel ungleichmäßige Ergebnis. Auch hier entwickelt sich auf die Dauer eine große Wärme, wodurch der Kaffee am Ende deutlich bitterer schmeckt.