Das Wichtigste auf einen Blick:
- zwei Produkte von Testern explizit für Sporttreibende empfohlen
- Sonnenschutzlotionen, (Sport-)Sonnensprays, Sonnenöle und After-Sun-Produkte
- kein aktueller Test von Stiftung Warentest oder Öko-Test
- Produkte spenden Feuchtigkeit und hinterlassen kein Ölgefühl auf der Haut
- Auswahl an Produkten mit LSF zwischen 15 und 50
- auch Sonnenöle mit LSF 15, 20 und 30 verfügbar
Was verraten Tests zu Sonnenschutzmitteln von Hawaiian Tropic?
Haben Sie sich auch schon gefragt, warum gerade eher unbekannte Marken so oft auf Platz eins in den Kundenbewertungen stehen? Die Hawaiian Tropic Silk Hydratation Protective Sun Lotion Sonnencreme ist ein solches Phänomen: Für den rund 9 Euro teuren Sonnenschutz haben auf Amazon weit mehr als zwei Drittel der über 500 Käufer votiert. Er gehört zu den gut verträglichen Sonnenschutzmitteln, die nicht fetten, beim Einreiben nicht wie manche Sonnencreme stur bremsen und keinen weißlichen Film auf der Haut hinterlassen – so der Tenor in den Bewertungen. Leider lässt sich diese Euphorie nicht auch durch Tests belegen. Nur bislang zwei Sonnenschutzmittel von Hawaiian Tropic haben ein Beispiel dafür geliefert, wie individuelle Vorlieben bei der Sonnenkosmetik und reale Qualität sich decken können. Heißt: Wollen Sie sich vor dem Kauf einer Sonnencreme von Hawaiian Tropic durch Testberichte absichern – etwa in puncto Lichtschutzfaktor (LSF), Schutz vor Sonnenbrand oder kritische Inhaltsstoffe –, werden Sie von den Testmagazinen weitgehend allein gelassen.Hawaiian Tropic unter dem Qualitätsmikroskop
Daher lässt sich die allgemeine Qualitätsfrage bei Hawaiian Tropic nur in den mehrheitlich positiven Bewertungen im Internet zusammenfassen – als einwandfreie Produkte, die offenbar gut vor Sonnenbrand schützen und die Haut gepflegt aussehen lassen, ohne ein öliges Gefühl zu hinterlassen. Was die strengen Öko-Tester allerdings unter ihrem fein eingestellten Qualitätsmikroskop sehen würden, ist eine bislang unbekannte Größe. Und nur mit einer Inhaltsstoffanalyse würden Sie, der Verbraucher oder die Verbraucherin, im Normalfall erkennen, was ein Sonnenschutzpräparat vor allem ausmacht: der umfassende UV-A- und UV-B-Schutz in einem bestimmten Verhältnis zueinander. Das ist dann der Fall, wenn der UV-A-Schutzfaktor mindestens ein Drittel des angegebenen Lichtschutzfaktors beträgt. Eine Sonnencreme mit LSF 30 muss also mindestens einen UV-A-Schutz von 10 aufweisen.
Zwei Hawaiian-Tropic-Produkte für Läufer und Outdoor-Freunde im Test
Nur Läufer und Outdoor-Freunde werden in Testberichten fündig – mit der Hawaiian Tropic Island Sport Lotion mit Lichtschutzfaktor 30 und dem Hawaiian Tropic Island Sport Sonnenspray mit LSF 15. Das Testmagazin Laufzeit & Condition kann beide empfehlen: die Sport Lotion als „geschmeidigen Sport-Sonnenschutz“, der schnell einzieht und ein Gefühl aktiven Hautschutzes vermittelt; und das Sport Sonnenspray als schnell einziehendes Spray mit umfassendem UV-A- und UV-B-Schutz, das weder fettet noch beim Schwitzen davonrennt – ideal also für Läufer und Biker. Das übrige Sortiment von Hawaiian Tropic liegt noch ungetestet in den Regalen – aber vermutlich nur so lange, bis die Verbote des Inhaltsstoffs Oxybenzeone (mit „Nachfolger“ Octocrylen) wie auf den Inselstaaten Hawaii und Palau nicht auch auf andere Länder ausgeweitet werden und für Alarm auf dem Testmarkt sorgen. Wie ein Blick in die INCI-Listen der Produkte zeigt, verwendet Hawaiian Tropic den UV-Absorber Octocrylen sogar sehr häufig. Experten fordern, dass auch er auf der Giftliste stehen und zum Schutz der Umwelt in Sonnenschutzmitteln verboten werden sollte.Streitpunkt Octocrylen: Was stimmt mit dem UV-Absorber nicht?
Obwohl er selbst in Testsiegern wie der dm Sundance Sonnenmilch enthalten ist, sind Umweltschützer mit dem wasserunlöslichen Octocrylen nicht einverstanden. Weil er in der Umwelt nur schwer abgebaut wird und sich negativ auf das Wachstum von Meereslebewesen auswirkt, gilt er unter den Öko-Testern als heikel. Der Stoff erreicht Experten zufolge in der Adria mittlerweile Spitzenwerte. Die Forschungslage deutet darauf hin, dass sich die Chemikalie vor allem auf die empfindlichen Korallenriffe schädlich auswirkt. Auch mehren sich Hinweise auf ein wachsendes Allergiepotential durch Octocrylen. Das Umweltbundesamt empfiehlt umweltbewussten Sonnenanbetern daher, so wenig UV-Filter wie möglich zu verwenden. Eine Alternative können mineralische UV-Filter aus der Naturkosmetik sein. Aber auch hier sehen Experten Probleme: Haben Filter wie Titan- und Zinkoxid Nanopartikelgröße, können auch sie sich schädlich auf die Umwelt auswirken. Dies und wie Nanoteilchen im Körper wirken, sei noch nicht ausreichend erforscht, heißt es.Achtung: Sonnenschutzmittel, die den chemischen UV-Filter 4-MBC (3-(4-Methylbenzyliden)-DL-campher) enthalten, können laut Bundesinstitut für Risikobewertung BfR gesundheitlich bedenklich sein. Achten Sie darauf, dass er nicht auf der Liste der Inhaltsstoffe (INCI) aufgeführt ist.
Bestenliste: Laut Stiftung Warentest sehr gute Sonnenschutzmittel trotz Octocrylen auf der INCI-Liste
- dm Sundance Sonnenmilch
- Edeka Elkos Sun Sonnenmilch
- Jean & Len Sonnenspray Sensitiv
- Rossmann sunozon Sonnenmilch
- Müller Lavozon Sonnenmilch
- Aldi Ombra Sun Ultra Sensitiv Sonnencreme
Ausgesuchte Sonnenschutzmittel ohne Octocrylen laut INCI-Liste
- Eubos, Haut Ruhe, SPF 30
- Eau Thermale Avène Sonnenspray, LSF 30
- Daylong Baby Creme, SPF 30
- Eau Thermale Avène Kinder-Sonnenspray, SPF 50+
- Nivea Sun Schutz & Pflege Sonnenmilch
- Cetaphil Sun Liposomale Lotion, SPF50+
Die besten Alternativen aus der Naturkosmetik laut Öko-Test (Ausgabe 6/2018)
- dm Alverde Sensitiv Sonnenmilch
- Eco Cosmetics Sonnenlotion für sensible Haut LSF 20
- Lavera Sun Sensitive Sonnencreme
- Weleda Edelweiss Sonnenmilch LSF 30
- Laboratories de Biarritz Alga Maris Sonnenmilch
Sonnencreme, Sonnenöl oder Sonnenlotion – Welches Hawaiian-Tropic-Produkt soll ich kaufen?
So kompliziert Ihnen das Thema Sonnenschutz auch erscheinen mag: Es braucht eigentlich keinen Rat. Denn wie immer beim Sonnenschutz kommt es drauf an, selbst zu verstehen, was zum eigenen Hauttyp passt und aus Gründen individueller Schutz- und Pflegeziele richtig für einen ist. Wenn Sie die Sonnenschutzmittel von Hawaiian Tropic vor allem wegen ihres Feuchtigkeits-Versprechens interessant finden, liegen Sie mit den Sonnenölen grundsätzlich richtig. Ihr im Vergleich zu Sonnencremes höherer Fettgehalt pflegt die Haut, versorgt sie mit Feuchtigkeit und hält sie geschmeidig. Doch mehr als andere Anbieter (z. B. Tiroler Nussöl) macht Hawaiian Tropic seine Kundschaft zum Kooperationspartner – und bietet auch Sonnenöle ohne LSF, die nur dem einzigen Ziel dienen: Ihre Haut tief zu bräunen. Unter gesundheitlichen Aspekten bieten allerdings nur Sonnenöle mit Lichtschutzfaktor eine Alternative. Gerade daran scheitern aber die ölhaltigen Sonnenschutzmittel vieler Hersteller – und manche wie das Hawaiian Tropic Tanning Sonnenöl schützen auch gar nicht vor der Sonne; im besten Falle gerade so viel wie Olivenöl. Erfreulicherweise führt Hawaiian Tropic auch Sonnenöle, die einen Lichtschutzfaktor von 20 oder sogar 30 gewährleisten – und damit die ultravioletten Strahlen wie andere Sonnenschutzmittel mit gleichem LSF auch absorbieren bzw. reflektieren.Tipp: Sonnenschutzmittel sind ein wichtiger Schutz gegen Hautkrebs. Um Ihre Haut zu schützen, sollten Sie aber ausreichend auftragen, die Mittagssonne meiden und sich an die Empfehlungen zur Eigenschutzzeit der Haut halten. Ein zu Ihrem Hauttyp und zur Hautbeschaffenheit passender Lichtschutzfaktor spielt hier eine wichtige Rolle. Mit dem Slogan „Vermeiden, Anziehen, Eincremen“ legen die Öko-Tester sogar eine Verhaltensregel fest und verweisen damit auf die Empfehlung des Bundesamts für Strahlenschutz. Schwangere, Stillende und Kinder sollten vorsorglich zu Sonnenschutzmitteln mit mineralischen UV-Filtern greifen, die Sie in den Regalen zertifizierter Naturkosmetik-Hersteller finden.