Das Wichtigste auf einen Blick:
- ersparen den Kauf eines zweiten Geräts
- Käsefans kommen auf ihre Kosten
- unbedingt ein Gerät mit zwei Heizkreisen wählen
- zwei Heizkreise: Funktionen können einzeln genutzt werden
- nur ein Heizkreis: Im Fall eines Defekts sind beide Funktionen nicht mehr nutzbar
Fondue und Raclette gehören unbestritten zu den Klassikern in der Weihnachtszeit oder als geselliges Essen zu Silvester. Dabei kann man sich die (zumeist) unfruchtbaren Diskussionen darüber, welcher der beiden als diesjähriger Favorit auf den Tisch kommt, sparen, wenn ein Kombi-Set aus beiden angeschafft wird – mit dem schönen praktischen Nebeneffekt, dass im Küchenschrank sogar ein bisschen Platz eingespart wird. Einschränkungen in puncto Funktionalität müssen nur wenige hingenommen werden. Trotzdem lohnt es sich, bei den einzelnen Modellen genau hinzusehen.
Getrennte Heizkreise – ein Muss!
An erster Stelle steht dabei die Frage nach den Heizkreisen. Modelle, die nur über einen einzigen Temperaturregler – wenn überhaupt! – für das Raclette und das Fondue verfügen, fallen nämlich bei den Kunden regelmäßig durch. Zum einen ist man immer gezwungen, beide Zubereitungsarten gleichzeitig zu benutzen – was sicherlich nicht immer erwünscht ist. Zum anderen kommt es natürlich immer wieder mal vor, dass die gewählte Temperatur entweder für das Raclette oder das Fondue zu niedrig beziehungsweise zu hoch eingestellt wurde – viel Freude kommt in diesem Fall nicht auf. Zwei getrennte Heizkreise sind daher ein Muss für das Kombi-Gerät – nicht zuletzt im Hinblick darauf, dass eine Funktion mit der Zeit vielleicht ausfällt. Mit einem zweiten Heizkreis kann dann zumindest die übrig gebliebene Funktion noch genutzt werden.
Temperaturregler mit Skala – keine Experimente!
Doch selbst dann lassen leider einige Modelle in puncto Benutzerfreundlichkeit zu wünschen übrig. Das bekommt hauptsächlich die Fondue-Funktion zu spüren. Ist der Temperaturregler nicht mit einer Skala versehen, heißt es, mit der Hitze zu experimentieren. Bei Fleischfondues in heißem Fett ist dies weniger tragisch, da eine hohe Hitze (das Fett sollte rund 180 Grad heiß sein) benötigt wird. Käse-Fondue dagegen reagiert sehr empfindlich, wenn ihm von unten zu stark eingefeuert wird – von Schoko-Fondues ganz zu schweigen. Im ersteren Fall darf die Temperatur nie über ungefähr 85 Grad steigen, im letzteren über 35. Werden die Grenze überschritten, brennt der Käse an und die Schokolade verklumpt.Materialfrage – Edelstahl für Fleischfondues eine gute Wahl
Ein weiterer Punkt macht Käse-Fondues auf den Kombi-Geräten zu einer Herausforderung, nämlich das Material des Fondue-Topfs. In der Regel besteht er aus Edelstahl, wohingegen Käsefondues traditionell aus guten Gründen in einer Keramik-/Ton-Pfanne zubereitet werden. Dieses Material nimmt die Hitze nur langsam auf und gibt sie anschließend gleichmäßig und dosiert wieder ab – ideal für den empfindlichen Inhalt. Edelstahl dagegen ist perfekt für Fleisch-Fondue-Töpfe (in Brühe oder Fett), da er mehr Hitze verträgt und sie außerdem besser leitet. Eine Zwischenlösung für sowohl Fleisch- als auch Käse-/Schoko-Fondues sind Pfannen aus emailliertem Gusseisen/Stahl. Dieser Materialmix ist allerdings bei den Kombigeräten nur extrem selten anzutreffen.Zusätzliche Grillfunktion – erwarten Sie nicht zu viel
Ein Wort noch zur Grillfläche, die nahezu alle Geräte als zusätzliche Funktion anbieten. Von ihr sollte man nicht erwarten, dass sie mit einem potenten Elektro-Tischgrill mithalten kann. Die Leistungsaufnahme ist in der Regel viel zu niedrig, um dickere Grillwürste oder ganze Steak angemessen zu grillen. Der Grill ist – wie bei den herkömmlichen Raclette-Geräten – daher primär dazu gedacht, empfindliche Fleischsorten wie Fisch, dünne Schnitzelchen oder Gemüse zu grillen. Dasselbe trifft auch auf den „Heißen Stein“ zu, den einige Kombigeräte zusätzlich oder als Alternative anbieten.Sicherheit geht vor
Im Fondue-Topf herrschen bei einem Fleisch-Fondue hohe Temperaturen, der Sicherheitsaspekt sollte daher ebenfalls bei einer Kaufentscheidung eine zentrale Rolle einnehmen. Bei vielen Modellen wird der Topf nur plan auf eine Art „Herdplatte“ aufgesetzt. Die Gefahr, dass er verrutscht oder sogar umfällt, ist hier natürlich bei weitem größer als bei Geräten, bei denen für ihn eine zusätzliche Halterung angebracht ist.