Das Wichtigste auf einen Blick:
- für Bohrungen in harte Materialien (Stein, Mauerwerk, Beton) sowie Holz & Metall
- mit 2 Gängen ist auch Schrauben möglich
- je nach Anwendung gibt es unterschiedliche Gerätetypen
- gibt es klassisch mit Kabel oder mit Akku
- Achten Sie auf das richtige Bohrfutter!
Eine Bohrmaschine gehört neben einem Akkuschrauber in jeden Werkzeugkasten. Es gibt jedoch für jedes Material Spezialisten, die das Arbeiten erleichtern. Der Klassiker unter den Bohrmaschinen ist die Schlagbohrmaschine mit Kabel, die es heutzutage auch mit Akkus gibt (Akku-Schlagbohrschrauber). Es gibt aber auch reine Bohrmaschinen, die für Bohrungen in Holz und Metall gedacht sind. Sie werden allerdings im DIY-Bereich mehr und mehr von den Akku-Bohrschraubern verdrängt. Für härtere Anwendungen in Stein und Beton brauchen Sie einen Bohrhammer und für umfangreiche Renovierungsarbeiten eher einen Abbruch- oder Meißelhammer. Für Tüftler, die gerne in Holz und Metall arbeiten, gibt es dann noch die stationären Tischbohrmaschinen.
Worauf achten Testmagazine, wenn sie Bohrmaschinen, Bohrhämmer und Co. prüfen?
Der Praxiseinsatz ist in den Vergleichstests immer der wichtigste Punkt. Klar, wenn Sie einen Bohrhammer oder eine Schlagbohrmaschine kaufen, möchten Sie, dass das Gerät ohne Probleme Löcher in Mauerwerk, Stein und Beton bohrt. Die Modelle werden meist mit Härtefällen konfrontiert, die im alltäglichen Heimwerken eher selten auftreten. Aber so können Sie sich sicher sein, dass die Maschinen auch leisten, was herstellerseitig versprochen wird. Neben den verschiedenen Bohr- und Stemmaufgaben wird auch die Schraubfähigkeit geprüft, in der die Bohrmaschinen Schrauben in vorgebohrten Stahl und in Weichholz versenken müssen.Wichtig ist allerdings auch, wie gut die Geräte in der Hand liegen und wie sich die einzelnen Bedienelemente im Betrieb erreichen lassen. Alles muss leicht genug verstellbar sein, aber auch nicht so leicht, dass es sich durch entstehende Vibrationen selbst verstellt. Eine gute Vibrationsdämpfung ist ebenfalls wichtig, da sie Ihnen ein relativ angenehmes Arbeiten ermöglicht, wenn Sie dauerhaft mit den Geräten hantieren. Zudem sollten sich die Werkzeuge (Bohrer, Meißel) schnell und unkompliziert wechseln lassen.
Integrierte Sicherheitsmerkmale wie zum Beispiel die automatische Abschaltung (Überlastschutz) von Bohrhämmern bei Blockaden sind ebenfalls Bestandteil der Prüfmethoden: damit die Sicherheit des Anwenders gewährleistet ist. Bei Schlagbohrmaschinen kann der Rückschlag beim Verklemmen des Bohrers durchaus gefährlich werden, weswegen die Modelle immer über einen zusätzlichen Handgriff verfügen, der verstellt werden kann. Damit haben Sie dann die bestmögliche Kontrolle über die Maschine.
Was gibt es für Bohrmaschinen-Typen?
Bohrmaschinen- dienen für Bohrungen in Holz, Metall und Leichtbauwände
- können auch zum Schrauben verwendet werden
- in einen Bohrständer eingespannt, dienen sie als Tischbohrmaschinenersatz
- Achten Sie auf die Größe des Spannhalses!
- mit Schnellspannfutter, Tiefenanschlag und Zusatzhandgriff ausgestattet
- Klassiker und Allrounder für Bohrungen in Mauerwerk, Holz und Metall sowie Stein
- Bohrungen in Beton möglich, aber nur mit sehr viel Anpressdruck; Gefahr, dass der Bohrer verglüht
- können auch zum Schrauben verwendet werden
- ebenfalls mit Schnellspannfutter, zusätzlichem Handgriff und Tiefenanschlag
- Bohren und Hammerbohren - ideal für große Bohrlöcher in Stein, Mauerwerk und vor allem Beton
- arbeiten mit pneumatischem Hammerwerk und schieben sich quasi selbst durch die Wand, sodass kein Anpressdruck nötig ist
- mit Meißelfunktion auch Abbruch- und Schlitzarbeiten möglich
- Spezialbohrfutter und -bohrer nötig (SDS-plus sowie SDS-max)
- mit Bohrtiefenanschlag, Vibrationsdämpfung
- manchmal auch mit zusätzlichem Schnellspannbohrfutter für normale Rundbohrer
- Profis für den Abriss, Stemmarbeiten und Durchbrüche
- Kombihämmer auch zum Bohren für große Bohrdurchmesser geeignet
- Spezialbohrfutter und -bohrer nötig (SDS-max)
- Vibrationsdämpfung und D-Griff oder üblicher Zusatzhandgriff
- für präzise Bohrungen in Metall, Holz und Kunststoff
- ideal für Modellbauer und Bastler
- als kompakte Tischgeräte oder große Industriegeräte erhältlich
- mit Schnellspann- bzw. Zahnkranzbohrfutter
- integrierte Drehzahlregulierung und Tiefeneinstellung
Um Löcher zu bohren, die auch tragfähig sind, müssen Sie ein paar Grundregeln beachten. Wir verraten Ihnen in unserem Artikel über das richtige Bohren und Dübeln alles, was Sie wissen müssen. Vielleicht ist auch der eine oder andere Trick dabei, den Sie noch nicht kannten. Wir beantworten unter anderem viele Fragen, die vor allem DIY-Einsteiger beschäftigen.
Was sind die Unterschiede zwischen Schnellspannbohrfutter und SDS?
Mit den Schnellspannbohrfuttern können die normalen Rundschaftbohrer sowie Schrauberbits benutzt werden. Sie sind in Bohr-, Schlagbohr- und Tischbohrmaschinen verbaut. Bei Kombi- und Bohrhämmern werden die sogenannten SDS-Aufnahmen („Steck-Dreh-Sitz“ oder „Special Direct System“) verwendet. Sie ermöglichen einen einfachen und werkzeuglosen Wechsel der Bohrer und Meißel.Bei Arbeiten mit einem pneumatischen Hammerwerk wirken andere Kräfte auf den Bohrer als bei einer Schlagbohrmaschine. Neben den Rotationskräften gibt es noch die Schlagenergie in Längsrichtung. Mit einem einfachen Schnellspannfutter ist die direkte Kraftübertragung nicht gegeben und die Bohrer halten nicht, sodass sie sich lösen. Das SDS-Stecksystem sorgt für die direkte Kraftübertragung von Maschine auf Aufsatz. Je nach Schaftdurchmesser und Gewicht der Maschine gibt es unterschiedliche SDS-Werkzeugaufnahmen:
SDS-quick (Bosch Uneo)
- für leichte, kleine Akkubohrhämmer
- 6,8 mm Schaftdurchmesser
SDS-plus
- für leichte bis mittlere Bohrhämmer
- 10 mm Schaftdurchmesser
SDS-max
- für Bohrhämmer ab 5 Kilogramm
- 18 mm Schaftdurchmesser
SDS-top (wird nicht mehr angeboten)
- für Maschinen ab 3 Kilogramm
- 14 mm Schaftdurchmesser
Das SDS-Stecksystem kam ursprünglich von Bosch und konnte nach Ablauf der Patentrechte auch von anderen Herstellern aufgegriffen werden. Die beiden gängigen Formen SDS-plus und SDS-max haben sich durchgesetzt. Sie müssen daher nicht unbedingt Originalzubehör vom Hersteller der Maschine erwerben, sondern können diese auch von anderen Herstellern und Drittanbietern nutzen.
Bohrhämmer unter 2 kg bis unter 5 kg = SDS-plus
Bohrhämmer ab 5 kg = SDS-max