Das Wichtigste auf einen Blick:
- flexibel einsetzbar
- kann in mehrere Materialien bohren (Holz, Metall, Stein) und schrauben
- zwei Gänge sind besser durch regulierbare Drehzahl
Die Schlagbohrmaschine sollte in keiner Werkzeugkiste fehlen. Sie ist universell einsetzbar, vor allem wenn sie zwei Gänge besitzt. Denn bei großen Durchmessern oder sehr hartem Material kann der erste Gang mit geringerer Drehzahl bessere Ergebnisse erzielen als der zweite mit hoher Drehzahl. Die kabelgebundene Variante ist kein Auslaufmodell und immer noch eine Alternative zu den teuren Akkuvarianten.
Sie können mit einer Schlagbohrmaschine in viele Materialien bohren, egal, ob hart oder weich. Löcher in Holz, Metall und Stein sind kein Problem, auch das Schrauben funktioniert. Löcher in Gipskarton können Sie allerdings auch mit einem praktischen Akku-Bohrschrauber vornehmen.
Worauf achten Tester bei Schlagbohrmaschinen?
In den gängigen Heimwerkerzeitschriften wie "Selbst ist der Mann" oder "Heimwerker Praxis" wird immer anhand der herkömmlichen Situationen versucht, die Maschinen zu betrachten, sodass das Testszenario auch der Praxis nahekommt. Wichtige Eigenschaften wie das Schlagbohren, Bohren und Schrauben werden hierbei genau unter die Lupe genommen. Eine gute Maschine sollte keine Probleme haben, kleine Löcher in Beton zu bohren. Metall und Holz sollten auch reibungslos funktionieren. Was das Schrauben betrifft, sind Zwei-Gang-Maschinen im Vorteil, da sie das Regulieren der Drehzahl erlauben und dadurch bessere Ergebnisse erzielen als eine Ein-Gang-Maschine. Klassische, gut getestete Schlagbohrmaschinen für den Heimwerker gibt es von Bosch (grün) und Ryobi.Ebenfalls von Relevanz ist die Handhabung. Die Maschinen sollten gut in der Hand liegen. Die Schalter müssen gut erreichbar sein und sich einfach bedienen lassen. Aber auch die Balance einer Schlagbohrmaschine ist wichtig, um sie sicher halten zu können. Ein Zusatzhandgriff, der sich in der Position variieren lässt, sollte Grundausstattung sein.
Was muss ich beim Kauf einer Schlagbohrmaschine beachten?
Bei der Wahl des richtigen Geräts spielt natürlich der Anwendungsfall eine große Rolle. Denn wenn Sie nur einmal im Jahr ein paar Löcher in die Wand bohren wollen, reicht sicherlich ein Gerät mit einem Gang. Diese sind schon für 40 Euro erhältlich. Wenn Sie allerdings verschiedene Materialien oder auch große Durchmesser zum Beispiel in Holz bohren wollen, sind zwei Gänge besser, da Sie dann die Geschwindigkeit dem Material anpassen können. Hier steigen Sie mit Preisen um die 100 Euro und mehr ein.Die meisten Schlagbohrmaschinen besitzen ein Schnellspannbohrfutter, in das Sie die Bohrer ohne zusätzlichen Schlüssel schnell und einfach einspannen können. Vor allem ältere Modelle besitzen aber ein Zahnkranzbohrfutter, das zwar super hält, aber mittels eines Schlüssels festgedreht werden muss. Den Schlüssel dürfen Sie daher nicht verlegen. Ein Zusatzhandgriff erleichtert das Halten der Bohrmaschine und ist ebenfalls ein wichtiges Ausstattungselement. Ein Tiefenanschlag ist praktisch, aber darauf können Sie auch verzichten, da es noch andere Methoden gibt, um die passende Bohrlochtiefe zu kennzeichnen.
Achten Sie zusätzlich auf die angegebenen Bohrdurchmesser für Holz, Metall und Mauerwerk/Beton, so finden Sie die passende Maschine für sich. Für den einfachen Gebrauch und das Bohren von kleinen Löchern in Holz und weiche Wände reichen Maschinen mit einer niedrigen Wattzahl aus. Wollen Sie allerdings härteres Material bohren und große Bohrdurchmesser bewerkstelligen, sollten Sie zu leistungsstärkeren Maschinen greifen, die eine variable Drehzahl (mindestens zwei Gänge) aufweisen. So können Sie durch die richtige Gangwahl und den Gasgebeschalter feiner dosieren und die Drehzahl an die Anwendung besser anpassen.
Wenn Sie ein Haus renovieren und auch öfter Wände aufstemmen müssen, lohnt sich eher ein Bohrhammer, der mehr Kraft mitbringt und anders als eine Schlagbohrmaschine mit einem Hammerwerk den Bohrer ins Material treibt. Dadurch müssen Sie die Maschine nicht selbst ins Material drücken. Also eine enorme Arbeitserleichterung.
Wie bohre ich richtig?
- Bohrloch markieren (auf Strom- und Wasserleitungen achten, am besten mit einem Leitungssucher vorher prüfen).
- Setzen Sie den geeigneten Bohrer ein (z. B. 6er-Dübel = 6er-Bohrer verwenden).
- Die richtige Bohrlochtiefe richtet sich nach der Länge des Dübels und dessen Durchmesser (Faustformel: Dübellänge + Dübeldurchmesser).
- Bohrlochtiefe am Tiefenanschlag einstellen oder zum Beispiel Bohrer mit Klebeband auf richtiger Länge umwickeln.
- Wählen Sie einen festen Stand.
- Setzen Sie den Bohrer im rechten Winkel zur Wand an.
- Bohren Sie erst langsam durch den Putz und dann je nach Wandmaterial mit Schlagfunktion weiter bis die gewünschte Bohrlochtiefe erreicht wurde.
- Schalten Sie die Schlagbohrmaschine aus und ziehen Sie sie aus dem Loch.
- Bohrloch gründlich reinigen. Geht am besten mit einem Staubsauger.
- Dübel einsetzen. Fertig!
Bohren Sie bei porösen Wänden mit einem kleineren Bohrer vor und mit der richtigen Bohrergröße nach, so reißt das Loch nicht aus. Bei weichen Wänden kann es von Vorteil sein, wenn Sie generell mit einem 1 Millimeter kleineren Bohrer das Dübelloch planen.
Möchten Sie noch mehr hilfreiche Tipps und Tricks erfahren, dann empfehlen wir Ihnen unseren Artikel „Richtig bohren ganz einfach!“. Wir erklären, woran Sie das Wandmaterial erkennen, welcher Dübel für welche Wände geeignet ist und ob Sie spezielle Bohrer benutzen müssen.