Ein großer Vorteil von Speedminton gegenüber anderen Racket-Sportarten ist die Unabhängigkeit von Ort und Zeit. Man kann sogar nachts spielen und ist nicht auf bestimmte Plätze angewiesen, die für eine begrenzte Zeit gemietet werden müssten. Vor allem im Sommer ist es natürlich wesentlich reizvoller, unter freiem Himmel zu spielen, als beispielsweise in einem stickigen Squash-Court oder einer Halle zu trainieren. Aber auch für Speedminton werden inzwischen immer mehr Indoor-Trainingsmöglichkeiten angeboten.
Jeder kann sofort loslegen, ohne vorher Regeln oder eine bestimmte Technik gelernt zu haben. Freestyle nennt man das Spielen ohne Regeln und Punkte. Einige Einsteiger werden später vielleicht Wettkämpfe vorziehen, in denen es auf Taktik und bestimmte Techniken ankommt. Beim Freestyle spielt man meistens mit seinem Spielpartner zusammen und freut sich über möglichst lange Ballwechsel, während das Gegenüber im Wettkampf zum Gegner wird. Speedminton-Wettkampfbälle können Distanzen von über 24 Metern und eine Geschwindigkeit von 290 Kilometern pro Stunde erreichen.
Der Speedmintonschläger
Der Schläger ist normalerweise 58 Zentimeter lang und liegt mit ungefähr 170 Gramm schön leicht in der Hand. Im Vergleich zu Badmintonschlägern ist er deutlich robuster und kommt mit einer stärkeren Bespannung von etwa zwölf bis vierzehn Kilopond. Da der Schlägerkopf nahe am Schaft und die optimale Trefferzone nahe an der Hand liegen, ist das Speedminton-Racket besonders einfach zu händeln. Anfänger können sich schnell über Erfolgserlebnisse freuen. Kinder starten am besten mit einem speziellen Juniorschläger, der mit einem verkürzten Schaft ausgestattet ist.Schlägermaterialien
Schläger für Einsteiger bestehen meistens aus gehärtetem Aluminium, während die Rahmen für ambitionierte und professionelle Spieler aus Graphit oder aus Carbon mit geringen Anteilen an Graphit oder Kevlar hergestellt werden. Die hochwertigeren Rackets werden außerdem häufig mit Multifilament-Saiten bespannt, die sich aus vielen dünnen Einzelfasern zusammensetzen. Sie sorgen für besonders gute Kraftübertragung und hohe Ballbeschleunigung. Darüber hinaus bringen sie sehr gute Dämpfungseigenschaften für ein armschonendes Spiel mit. Für Anfänger sind Einsteigerschläger in der Regel besser geeignet, die damit bereits ohne große Anstrengung hohe Ballgeschwindigkeiten erreichen, an die sie sich erst gewöhnen müssen.Speeder
Speeder, wie die Speedminton-Federbälle heißen, sind schwerer, wesentlich robuster und mit kleineren Flugkörben ausgestattet als normale Federbälle. Der patentgeschützte Speeder stammt von dem Berliner Unternehmen Speedminton, das man als Wiege dieser Sportart bezeichnen kann. Als Marktführer hat es das gesamte Speedminton-Equipment im Angebot.Durch den geringen Luftwiderstand und das höhere Gewicht der Speeder lässt Speedminton sich über große Distanzen spielen. Der leichteste und langsamste Ball ist der Fun Speeder, der für kürzere Entfernungen gemacht ist und sich gut für den Einstieg eignet. Der neun Gramm schwere Wettkampfball Match Speeder kann Entfernungen von über 24 Metern erreichen. Darüber hinaus gibt es noch den Night Speeder, der das Spielen in der Dämmerung oder bei absoluter Dunkelheit möglich macht. Dafür werden Knicklichter in die Kappe gesteckt. Als Nachzügler wurde ein spezieller Outdoorball auf den Markt gebracht, der sich Cross Speeder nennt. Er erleichtert mit seinem höheren Gewicht schnelle Ballwechsel, weite Distanzen und lässt sich nicht so leicht von Windböen aus der Flugbahn wehen. Davon abgesehen werden für bessere Windfestigkeit Windringe angeboten oder mitgeliefert, die über die Kappen der Speeder geschoben werden und die Bälle um etwa zwei Gramm beschweren. Damit soll man sogar bei Windstärke 3 bis 4 spielen können.
Spielfelder
Freestyle kann natürlich ohne Markierungen gespielt werden. Wer dagegen nach Punkten spielt, braucht eine Möglichkeit zum Abstecken der Spielfelder. Dafür werden Gurtbänder angeboten, mit denen sich die 5,5 x 5,5 Meter großen Felder kennzeichnen lassen. Sie werden offiziell in einem Abstand von 12,80 Metern voneinander ausgerollt. Einsteiger können mit zwei Tormarkern beginnen, die beliebig weit auseinander gelegt werden. Damit lassen sich gezielte Schläge trainieren.Die einzelnen Bestandteile der Speedminton-Ausrüstung werden einzeln oder im Set angeboten. Ein Set besteht in der Regel aus zwei Schlägern, unterschiedlichen Speedern und mindestens einem Windring. In den Sets für Fortgeschrittene befinden sich oftmals noch Gurte für das Spielfeld oder vier Tormarker für Freizeitspieler.