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Schwächen
High-Res-Player im Vergleich: Worauf legen die Tester Wert?
In Testberichten steht vor allem die Klangqualität im Fokus. Bestnoten gibt es, wenn sich die Wiedergabe sehr neutral sowie detailliert präsentiert und das Audiosignal unverfälscht an den Kopfhörer weitergeleitet wird. Die besten High-Res-Player zeichnen sich dadurch aus, dass sie hochaufgelöste und verlustfreie Musikdateien originalgetreu verarbeiten können und damit keine Nuancen verlorengehen. Im besten Fall klingt es so, wie es ursprünglich im Studio produziert wurde. Einige der preiswerteren High-Res-Audio-Player bieten weniger Leistung und müssen die zugespielten Musikdateien etwas herunterrechnen. Potentiell gehen damit Klangdetails verloren.Bei der Ausstattung zählt Flexibilität. Zum einen gehört ein potenter Akku mit Schnelladefunktion für eine gute Bewertung zur Grundausstattung, rund 15 Stunden Musikgenuss am Stück gelten bereits als gut. Zum anderen sollte der verbaute Verstärker genügend Leistung bieten, damit viele unterschiedliche Kopfhörer mit Musik versorgt werden können. Für ein Modell mit leistungsfähiger Ausgangsstufe, das prinzipiell für einen kräftigeren Klang bürgt, müssen Sie tiefer in die Tasche greifen. Modelle aus der Unterklasse bieten weniger Leistung und eignen sich nicht immer für hochohmige Kopfhörer. Wer am mobilen Player spart, kommt an einem externen Verstärker gegebenenfalls nicht vorbei.
Zu guter Letzt steht der Speicherplatz auf dem Prüfstand. Ab Werk bietet fast kein High-Res-Player genügend Platz für eine üppige Musiksammlung. Entscheidend ist, wie viel Gigabyte sich per SD-Karte nachrüsten lassen. Mit mehreren Wechselkarten sind Ihrem Speicherbedarf keine Grenzen gesetzt.
In Sachen Konnektivität verstehen sich die meisten Geräte auf das Streaming per WLAN und Bluetooth. Geräte sammeln Pluspunkte, wenn Bluetooth in Verbindung mit dem aptX- oder dem aptX-HD-Standard geboten wird. Diese ermöglichen kabelloses Musikhören in CD-Qualität.
Eine 3,5-Klinkenbuchse für Kopfhörer sowie Line-Ausgänge für den Anschluss an die HiFi-Anlage gehören zum Standardrepertoire. Eine 2,5-Klinkenbuchse für spezielle Kopfhörer wird von Testern positiv hervorgehoben.
Die Bedienung soll individuelle Klanganpassungen möglich machen und dabei nicht zu kompliziert sein. Verschachtelte Menüs und ein abgespeckter Equalizer werden abgestraft. Folgende Kriterien und Fragen werden zu Rate gezogen: Wie flüssig und stabil läuft die Software? Wie gut lesbar ist das Display? Wie komfortabel lässt sich Musik verwalten und wiedergeben?
Im Kern gibt es bei der Bedienung kein großes Qualitätsgefälle. Allein die Menge an Klangprofilen, Filtern und weiteren Einstellungsmöglichkeiten, die zu jeder Zeit das Beste aus der Musik herausholen, trennt gute von schlechten Playern.
Klingen High-Res-Files besser als herkömmliche Audio-Dateien?
Verlustfreie Audio-Formate wie WAV, FLAC oder DSD, aus dem Marketing auch als High-Res bekannt, haben gegenüber verlustbehafteten Dateien wie MP3 oder OGG einen entscheidenden Vorteil: Sie bilden Musik mit einer höheren Abtastrate und einer größeren Bittiefe ab. Im Wesentlichen umschreibt die Abtastrate, wie häufig ein Analogsignal pro Sekunde in ein digitales Signal umgewandelt wird. Je höher die Abtastrate in Kilohertz, umso detailreicher die Musik. Zum Vergleich: Bei CDs beträgt die Abtastraste rund 44,1 Kilohertz, bei DSD-Dateien sind dagegen bis zu 192 Kilohertz möglich.Auch wenn am Ende das subjektive Gehör entscheidet, bürgt High-Res-Audio technisch bedingt für mehr Klangdetails und ein authentischeres Musikerlebnis.
Worauf sollte ich bei der Wahl des passenden Kopfhörers achten?
Bei der Wahl des Kopfhörers rückt die sogenannte Impedanz, auch als Widerstand bezeichnet, in den Vordergrund. Dieser Wert in Ohm beschreibt, wie leicht der Kopfhörer von einem Verstärker angetrieben werden kann. Bei Kopfhörern mit rund 16 bis 80 Ohm müssen Sie sich kaum Gedanken machen. Sie werden problemlos von Smartphones und allen High-Res-Playern angetrieben. Bei allem darüber spricht man von hochohmigen Kopfhörern. Man findet sie vornehmlich in der teuren Oberklasse. Im Allgemeinen bürgt ein hoher Ohmwert für eine bessere Auflösung des Klangs. Wer seinen High-Res-Player mit derartigen Kopfhörern betreiben will, braucht ausreichend Verstärkerleistung. Bei einigen Playern ist ein potenter Verstärker bereits integriert. Ein Blick in das Datenblatt gibt darüber Auskunft, für welche Ohmwerte sich der Player eignet. Wer einen weniger kräftigen Player besitzt, greift am besten zu einem potenten Kopfhörer-Verstärker.Warum sind High-Res-Player so teuer?
Um verlustfreie Formate mit hoher Abtastrate zu genießen, brauchen Sie das nötige Kleingeld. Preiswertere MP3-Player beschränken sich in der Regel auf das Abspielen von komprimierten Formaten beziehungsweise Formate mit niedrigerer Abtastrate. Damit der Player hochaufgelöste Musik nativ wiedergeben kann, müssen Hersteller kostspielige HiFi-Technik verbauen, die sonst nur bei stationären Geräten zum Einsatz kommt.Überdies treiben klassische Ausstattungsmerkmale wie ein hoher Speicherplatz, ein Gehäuse aus Metall, ein langlebiger Akku sowie eine vielseitige Software den Kaufpreis in die Höhe.