Das Wichtigste auf einen Blick:
- im Test meist sehr gute Karies-Vorbeugung durch Fluorid
- entfernt Verfärbungen im Test „gut“ oder „sehr gut“
- Stiftung Warentest wertet fehlende Zink-Kennzeichnung kritisch
- Varianten des Basis-Sortiments: Classic, Kräuter, Frisch, Weiß
- Complete Protect Expert-Serie: Tiefenreinigung, Starke Zähne, Gesundes Weiß
- Complete Protect 7-Serie: Original, Natürliche Kräuter, Extra Frisch, Kristallweiß, Milde Frische
Von der Apfelbiss-Marke zum Vollsortimenter: Blend-a-med-Zahnpasta im Test-Fokus
„Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können.“ Vermissen Sie auch die Strahlkraft, mit der Blend-a-med einst für seine Zahnpasten warb – mit dem Biss in den grünen Apfel? Die TV-Werbung ist längst Geschichte und das Portfolio gewachsen. Aus der medizinischen Vertrauens-Marke ist ein Vollsortimenter wie viele im Markt geworden: mit breit aufgefächerten, jedes Bedürfnis bedienenden Zahnpasta-Serien. Mit Weiß-Auslobung, Frische-Versprechen oder für starke Zähne.Im Wettbewerb um neue Putzer und Putzerinnen sind die Blend-a-med-Manager nicht immer die besten Pasten-Strategien gefahren. Denn statt der Konkurrenz mit der Konzentration auf die eine, etablierte Classic-Zahncreme auszuweichen, hat man sich nervös für Vielfalt entschieden – und das Zahnpasten-Sortiment in viele, etwas zahnlos wirkende Varianten aufgefächert, die die Kundschaft verunsichert: Wie soll man wissen, ob all diese Zahnpasten dasselbe Vertrauen verdienen wie die Ur-Rezeptur aus der TV-Werbung?
Höchstempfehlung für die Classic-Version von Blend-a-med
Doch heute gilt die Procter & Gamble-Marke als einer der bekanntesten Zahnpasten-Hersteller in Deutschland – nach dem Platzhirschen Colgate („die mit den Streifen“) und vor Odol-med 3, die mit dem simplen Versprechen „Dreifachschutz“ zum Halali bläst. Blindes Vertrauen bringt die Kundschaft wohl trotzdem nur noch der Classic-Version von Blend-a-med entgegen – einer aus Sicht der Test-Profis guten Universalzahncreme mit sehr gutem Schutz vor Karies durch Fluoride, wie von der Zahnmedizin empfohlen. Der Vorteil: Fluoride remineralisieren die Zähne und unterstützen sie nachweislich dabei, die Mineralien schneller in den Zahnschmelz einzubauen. Die Zeit für Bakterien, die Schwachstellen im Schmelz zu nutzen, wird demnach kürzer und das Kariesrisiko geringer.Tests zeigen: Zahncremes von Blend-a-med halten ihre Versprechen
Sind Sie unsicher, zu welcher der vielen Blend-a-med-Pasten Sie nun greifen sollen, hilft ein vergleichender Blick in die Testtabellen. Und sie stehen gut da: Alle von Stiftung Warentest eingekauften Blend-a-med-Zahncremes schützen gut oder sogar sehr gut vor Karies durch Fluorid, reinigen die Zähne gründlich und halten auch sonst ihre Versprechen.Blend-a-med-Zahnpasten im Vergleich: Welche sind gut?
In der Zahnpasten-Gruppe mit hohem Abrieb schafft es Blend-a-med mit seiner 3D White Luxe im Test, die versammelte Konkurrenz aus den Regalen zu schubsen. Aldi-Süd, sonst als Anbieter von Top-Zahncremes zu Kampfpreisen gelobt, landete auf Platz zwei. Und auch der teuren Rapid White Direct White zeigte Blend-a-med die Zähne – und verwies sie auf den letzten Platz im Testfeld von Weißmacherpasten, die mit Tricks für weißere Zähne um das Kundeninteresse buhlen.Blend-a-med hat aber nicht nur gute Weißmacher-Zahncremes zu bieten, sondern mehrere Zahnpasten-Serien, aus denen Sie wiederum mehrere Varianten wählen können:
- drei Varianten der „Complete Protect Expert“-Serie: Tiefenreinigung, Starke Zähne, Gesundes Weiß
- fünf Varianten der „Complete Protect 7“-Serie: Original, Natürliche Kräuter, Extra Frisch, Kristallweiß und Milde Frische
- vier Varianten des Basis-Sortiments: Classic, Kräuter, Frisch, Weiß
Blend-a-med-Zahnpasta enthält neben Fluorid auch Zink. Was sagen die Tests?
Neben Fluorid setzen viele Hersteller in ihren Rezepturen auch auf Zink. Und fast alle Zahncremes in Tests, gleich ob Weißmacher-, Universal- oder Sensitive-Zahnpasten, enthalten Zink zur Vorbeugung gegen Plaque, Zahnstein-Neubildung oder Mundgeruch. Das sehen die Tester durchaus positiv. Denn es gilt als wissenschaftlich erwiesen, dass Zink vor Plaque, Zahnstein, Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch verursachenden Bakterien schützt. Doch weil ein Zuviel an Zink auch das Immunsystem schwächen, Blutarmut verursachen oder Bewegungsstörungen begünstigen kann, prüfen die Tester penibel die Anwendungs- und Warnhinweise auf den Tuben. Und mit der Blend-a-med Complete Protect Extra Frisch 7 haben sie auch prompt ein Negativbeispiel ausgemacht: Ihr fehle der Hinweis, dass sie wegen ihres Zinkgehalts für Kinder ungeeignet sei.Das klingt radikal, hat aber gute Gründe. Denn weil ihr Zinkbedarf für gewöhnlich schon über die Nahrung gedeckt wird, gehen Minderjährige ein höheres Risiko der Überdosierung ein. Seit dem Herbst 2016 prüfen die Warentester ihre Test-Pasten daher auch auf ihren Zinkgehalt und die entsprechende Kennzeichnung der Tuben. Fehlt der entsprechende Warnhinweis, führt das zur Abwertung. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) teilt diese Haltung. Es empfiehlt, dass Zahnpasten für Kinder keine Zinksalze enthalten und solche für Erwachsene entsprechend kenntlich gemacht werden sollten.
Tipp: Grundsätzlich können Sie Kindern nach dem Zahnwechsel eine Erwachsenen-Zahncreme geben, sofern diese zinkfrei ist. Das schont auch Ihr Portemonnaie. Denn Universal-Zahnpasten kosten oft weniger als Junior-Zahncremes. Bei vergleichbarem Fluoridanteil ist Letztere aber meist milder.
Blend-a-med-Zahnpasta für weißere Zähne: Welche ist gut, welche schadet den Zähnen?
Bei Stiftung Warentest schnitten die Aufheller-Pasten Blend-a-med complete Plus Weiss und Blend-a-med 3D white vitalize jeweils mit Note „Gut“ ab; die Öko-Test hatte andere Blend-a-med-Pasten in der Test-Auswahl – und kam auch zu anderen Ergebnissen: Wegen problematischer Inhaltstoffe, zum Teil auch für Kinder, werden die Weißmacher-Zahnpasten Blend-a-med 3D White Lux Brillanter Glanz und Blend-a-med Gesundes Weiss nicht empfohlen.Was Sie sonst noch beim Zahnpasta-Kauf beachten sollten
- Allen Verschwörungstheorien zum Trotz: Verwenden Sie als Erwachsener nur Zahncremes mit Fluorid. Ihre Wirkung gegen Karies ist wissenschaftlich gesichert, strittig ist nur die Dosis („Flourid ist ein heikles Thema“). Blend-a-med führt etliche „gute“ Zahnpasten mit hoher Fluorid-Konzentration im Sortiment. Zum Vergleich: Der Orientierungswert der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegt bei etwa 3,5 Milligramm.
- Schauen Sie bei Zahnpasta genau auf die Zutatenliste. Inhaltsstoffe wie PEG/PEG-Derivate reizen die Schleimhaut und machen sie durchlässig für Fremdstoffe.
- Lassen Sie Zahncremes links liegen, wenn der Schaumbildner Natriumlaurylsulfat (Sodium Lauryl Sulfate) deklariert ist.
- Wenn Ihre Kinder mit dem Gel von Blend-a-med Blendi putzen, achten Sie auf die Fluoridaufnahme. Der Packung selbst fehlt der wichtige Hinweis zum Kariesschutz durch Fluorid. Der wäre aber wichtig für Eltern, um ihre Kinder altersgerecht mit Fluorid zu versorgen und vor Karies zu schützen. Grundsätzlich gilt: Putzen Ihre Kinder ohne Fluorid, sollten Sie dafür sorgen, dass sie anders versorgt sind – etwa durch Fluorid-Tabletten.
- Zahnpasta mit aufhellendem Effekt enthält oft zu viele Problemstoffe. Nicht gut schnitten beim Test die Produkte Blend-a-med 3D White Luxe Brillanter Glanz und Blend-a-med Gesundes Weiss ab. Die beworbenen Whitening-Effekte gehen zudem kaum über die herkömmlicher Zahncremes hinaus. Die Redaktion der Öko-Test rät allen, die weißere Zähne haben wollen, sich Verfärbungen und Beläge vom Zahnarzt oder einer Zahnärztin entfernen zu lassen oder eine professionelle Zahnreinigung in Anspruch zu nehmen.