Katzen sind aus deutschen Haushalten nicht wegzudenken. Sie gehören zu den beliebtesten Haustieren; noch vor Hunden und Kleintieren. Es ist wichtig, ihnen ein schönes Zuhause zu geben; sie artgerecht zu halten und zu ernähren. Denn nur wenn sich die Stubentiger wohlfühlen, haben wir als Halter auch etwas davon. Die Samtpfoten belohnen uns dann mit Vertrauen, Zuneigung und Schmuseeinheiten, was sich bekanntlich positiv auf unser Wohlbefinden auswirkt.
Wie füttere ich meine Katze ausgewogen?
Katzen sind Fleischfresser. Daher kommt eine rein vegane oder vegetarische Ernährung aus Sicht des Tierschutzes nicht infrage. Katzen benötigen für einen gut funktionierenden Stoffwechsel Aminosäuren, welche nur in tierischem Gewebe vorkommen. Taurin können sie nicht selbst bilden und müssen es mit der Nahrung aufnehmen. Bei einem Mangel kann es zur Erblindung kommen oder das Herz schwächen. Somit ist ein hoher Gehalt an Eiweißen essenziell für eine gesunde Ernährung. Aber auch Spurenelemente, Mineralstoffe, Vitamine und Fette sind wichtig.
Für eine ausgewogene Ernährung hat die Futtermittelindustrie sogenannte
Alleinfuttermittel entwickelt, die Katzen mit allen lebensnotwendigen Komponenten versorgen. Es gibt
Trocken- und Feuchtfutter. Welches Katzenfutter Sie kaufen, hängt in erster Linie von den Vorlieben oder der Prägung Ihrer Katze ab. Allerdings sollten Sie versuchen, darauf zu achten, dass alles Lebenswichtige enthalten ist. Hier können Warentests von Fachmagazinen eine gute Grundlage bilden, da sie Ergebnisse von Laboranalysen aufbereiten, die Ihnen als Verbraucher sonst nicht zur Verfügung stehen.
Katzenfutter: Vor- und Nachteile bei Trockenfutter?
Stärken
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sehr energiereich; Katze wird schnell satt
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lange haltbar
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einfach zu portionieren
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Futterplatz und Umgebung bleiben sauber; sind schnell zu reinigen
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ist preiswert (im Ø 5 Cent/Tag)
Schwächen
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enthält sehr wenig Wasser
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immer frisches Wasser bereitstellen
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bei Überdosierung kann Tier dick werden
Bei Trockenfutter-Tests überzeugen viele Produkte mit einem guten Mix aus Eiweißen, Vitaminen und Fettsäuren. Es zeigt sich, dass preiswerte Katzenfutter ebenso gut sind wie Markenprodukte.
Katzenfutter: Pro und Contra für Nassfutter?
Stärken
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geringere Energiedichte; Katzen können ihr Gewicht halten
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hat mehr Geschmack; wird meist von der Katze bevorzugt
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sehr hoher Wasseranteil, sodass die Katze ihren Wasserbedarf allein darüber abdecken könnte
Schwächen
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macht nicht so schnell satt aufgrund des geringeren Energiewertes
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Futterstelle ist etwas aufwändiger zu reinigen
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ist generell teurer als Trockenfutter
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kostet rund 23 Cent/Tag
Fertigfutter oder selbstgekochtes Katzenfutter?
Darüber kann man sich streiten. In der Regel sind
Alleinfuttermittel speziell auf die Bedürfnisse der Katzen angepasst und somit eine gute Art, die Katzen ausgewogen zu ernähren. Allerdings zeigen die Tests der Stiftung Warentest, dass nicht alle Produkte eine optimale Nährstoffzusammensetzung enthalten. Beim Nassfutter wurden teils zu hohe Phosphorwerte nachgewiesen, die den Nieren Ihrer Lieblinge schaden können. Aber auch die Fütterungsempfehlungen sind nicht immer richtig.
Welche Sorten an Katzenfutter Sie für ihren Stubentiger kaufen, hängt in erster Linie auch von den Vorlieben der Katze ab. Katzen sind sehr eigen und teils sehr wählerisch, was ihr Futter angeht. Allerdings handelt es sich hierbei meist um ein angelerntes Verhalten, das in ihrer Prägephase stattgefunden hat. Katzen kommen sehr gut mit dem gleichen Futter aus, solange es ihnen nicht durch eine schlechte Erfahrung verübelt wird. Wenn ihre Katze vorrangig mit trockenem Katzenfutter geprägt wurde, wird sie nur schwerlich auf Feuchtfutter umsteigen wollen, Gleiches gilt auch anders herum. Mit Geduld ist aber eine Umstellung möglich.
Die Hersteller werben mit für uns wohlklingenden Begriffen wie Schlemmermenü oder Pastete. Das wirkt edel und besonders. Aber in erster Linie muss das Futter ihrer Katze schmecken, daher werden Sie ausprobieren müssen, ob Katzenfutter in Soße, als Gelee oder in Pastetenform angenommen wird. Zudem ist die Vielfalt an verschiedenen Geschmacksrichtungen mit Huhn, Fisch, Wild, Lamm, Rind und Gemüse schier unüberschaubar. Auch hier gilt ausprobieren, was Ihre Katze verträgt und mag. Allerdings sollten Sie das Katzenfutter nicht von heute auf morgen wechseln, sondern immer nur kleine Portionen unter das Bisherige mischen. Der Verdauungstrakt muss sich erst auf das neue Katzenfutter einstellen.
Alternativ können Sie für Ihre Katze kochen. Allerdings müssen Sie dann auf die richtige Nährstoffkombination achten. Recherchieren Sie genau und ziehen Sie einen Tierarzt zurate, der auf Ernährung spezialisiert ist.
Diese Art der Ernährung bedeutet einen höheren Zeitaufwand und viel Verantwortung. Denn wenn die richtige Zusammensetzung des Futters nicht gegeben ist, könnten Mangelernährung und andere Krankheiten die Folge sein.
Sie können dennoch Ihre Lieblinge ab und zu mit selbstgekochtem oder gebackenem Katzenfutter verwöhnen. Sie müssen nur darauf achten, dass Sie keine Gewürze verwenden. Ihre Katze wird sich freuen, wenn sie etwas von der saftigen Geflügelkeule abbekommt, aber bitte nur das Fleisch und nicht das Fett. Manche Katzen mögen auch den Knorpel. Eine gemeinsame Mahlzeit stärkt zudem das Band zwischen Ihnen.
Wie Hunde können auch Katzen BARFen. Allerdings sind auch hier umfangreiche Kenntnisse über die Nährstoffzusammensetzung wichtig. Es muss ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Proteinen, Aminosäuren, Vitaminen und Spurenelementen herrschen, um keine Über- oder Unterversorgung herbeizuführen.
Rezept für Nordische Lachskekse
Zutaten: - 125 ml Lachs aus der Dose (im eigenen Saft), abgetropft
- 250 ml gebröseltes Vollkornbrot
- 60 ml Pflanzenöl (z. B. Raps- oder Sonnenblumenöl)
- 1 verquirltes Ei
- ½ TL Bierhefe (alternativ gehen auch Hefeflocken aus dem Reformhaus)
Zubereitung:Den Ofen auf 180 °C vorheizen. Geben Sie den Lachs in eine Schüssel und zerdrücken Sie ihn mit einer Gabel. Die übrigen Zutaten hinzufügen und zu einem Teig verkneten. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und kleine Kekse ausstechen (zum Beispiel in Fischform). Gegeben Sie die Kekse auf ein gefettetes Backblech und backen Sie sie für 15 bis 20 Minuten. Abkühlen lassen und in einer luftdichten Dose im
Kühlschrank aufbewahren.
Hinweis: Es ist ein Snack und kein alleiniges Futtermittel, daher sparsam sein!
Quelle: fressnapf.deSnacks ja, aber wie immer: Die Dosis macht das Gift!
Snacks sind kein Ersatz für eine richtige, ausgewogene Ernährung. Hier verhält es sich wie beim Menschen. Sie können Ihre Samtpfoten gerne mit Snacks verwöhnen, aber achten Sie auf die Menge und reduzieren Sie dann die Portion des alleinigen Katzenfutters, ansonsten können Katzen zu dick werden.
Trinken ist wichtig, vor allem bei Trockenfutter
Wenn Sie vorwiegend trockenes Katzenfutter geben, sollte immer ausreichend frisches Wasser bereitstehen. Katzen sind generell Trinkmuffel. Damit sie auch trinken, darf es sich nicht direkt neben dem Fressnapf befinden. Stellen Sie die Wasserschale immer entfernt davon auf, z. B. einer anderen Ecke des Raumes oder in einem anderen Raum, aber auch nicht neben dem Katzenklo. Besonders Trinkbrunnen animieren die Katzen, Wasser aufzunehmen. Sie sollten allerdings regelmäßig gereinigt werden, daher eignen sich Modelle aus Keramik oder Edelstahl am besten.
Giftige Lebensmittel und Pflanzen
Viele Lebensmittel oder natürliche Stoffe können Ihren Katzen schaden. Wenn Sie Tiere in Ihrem Haushalt haben, sollten Sie auch auf bestimmte Pflanzen verzichten, egal, ob Garten oder Wohnung.
Lebensmittel, die Ihre Katze nicht konsumieren sollte:
- Zwiebel, Knoblauch, Schnittlauch und Bärlauch
- Schokolade
- Thunfisch (wegen Quecksilberbelastung)
- Xylit / Xylitol (Birkenzucker)
- Rosinen, Weintrauben
Pflanzen, die giftig für Ihre Haustiere sind:
- Efeu
- Dieffenbachie
- Weihnachtsstern
- Stechpalme
- Christusdorn
- Gummibaum
- Maiglöckchen
- Eibe
- verschiedene Kakteen
- Amaryllis
- Begonien
- Philodendron
- Alpenveilchen
- Anthurie (Flamingoblume)
- Bogenhanf
- Tulpen, Lilie, Osterglocken
- Avocado
- Monstera (Fensterblatt)
Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit.