Stärken
Schwächen
Katzen-Trockenfutter ist hygienisch, preiswert und praktisch: Nichts müffelt, eine Tagesration kostet höchstens ein paar Cent und die Katze kann sich nach Bedarf am Futternapf selbst bedienen. Bis zu zehn Mahlzeiten nimmt eine erwachsene Katze am Tag auf. Meist handelt es sich dabei um Fleisch- oder Fischhaltiges, selbst in vegetarisch geführten Haushalten. Bei wachsender Anzahl der Vegetarier in Deutschland mag sich manch ein Katzenbesitzer fragen, ob sich der Anteil tierischer Produkte in Trockenfutter nicht durch die Steigerung des Getreideanteils reduzieren ließe.
Vegetarisch ist nicht ausgewogen
Im Unterschied zum Allesfresser Hund, der auch pflanzliche Nahrung fressen kann, sind Getreidebestandteile wie Mais, Reis oder Weizen für Katzen nicht notwendig – im Gegenteil: Statt der genannten Kohlenhydrate sind tierische Eiweiße für Katzen wesentlich wertvoller und meist auch besser verdaulich. Katzen sind Fleischfresser und ihr kurzer Verdauungstrakt ist auf eiweißreiche, aber kohlenhydratarme Ernährungsbestandteile ausgerichtet.Bei Katzentrockenfutter stellt sich die Frage der Bekömmlichkeit noch auf andere Weise: Hier ist Fleisch meist als Mehl zugesetzt, das für Katzen weniger bekömmlich ist als nicht industriell verarbeitetes Fleisch. Vor allem Taurin, ein für Katzen lebensnotwendiger Ernährungsbestandteil, kommt nur in tierischen Geweben vor. Vegetarisches oder veganes Katzenfutter ist daher meist mit Taurin angereichert. Ist kein Taurin im Futter enthalten, könnte Ihr geliebter Vierbeiner blind oder herzkrank werden.
Trockenfutter genügt in der Regel als Alleinfutter
Dass eine Katze allein mit Trockenfutter rundum gut ernährt werden kann, ist hingegen unbestritten. Trockenfutter, das als Alleinfutter deklariert ist, muss nach der Futtermittelverordnung Nährstoffe in ausreichender Menge und optimaler Komposition enthalten: Reichlich Proteine und Aminosäuren, Fett, wenig Kohlenhydrate. Dabei muss noch nicht einmal in teures (Bio-)Trockenfutter investiert werden, sofern die Katze gesund ist.TippAchten Sie bei der Fütterung von Trockenfutter darauf, dass Ihre Katze genügend Wasser trinkt. Ist sie eher ein schlechter Trinker, geben Sie lieber Feuchtfutter. Das besteht zu 80% aus Flüssigkeit. |
Katzen-Trockenfutter im Vergleich: Welche Marken schneiden am besten ab?
Der Vergleichstest der Stiftung Warentest aus dem Jahr 2018 beweist: Es muss nicht zwangsläufig das teure Marken-Trockenfutter sein, wenn Sie Ihren schnurrenden Vierbeiner ausgewogen ernähren wollen. Die Eigenmarken von Penny, Lidl und Aldi sind genauso gut wie die teureren Produkte von Whiskas, Kitekat und Purina One.Bei der ernährungsphysiologischen Qualität, also der ausgewogenen Zusammensetzung der Inhaltststoffe, schneiden fast alle Testkandidaten gut ab. Eine weitere Gemeinsamkeit vieler Trockenfutter: die zu hohen oder zu geringen Fütterungsempfehlungen. Das kann im schlimmsten Fall gesundheitliche Folgen haben.
Kalorienangaben in Trockenfutter?
Gerade bei Trockenfutter wären Kalorienangaben auf der Verpackung sinnvoll – vor allem bei Katzen, die tagsüber mit einer großen Schüssel der knusprigen Happen sich selbst überlassen bleiben. Viele Wohnungskatzen neigen zu Übergewicht, und bei älteren oder kastrierten Tieren sinkt mit dem Bewegungsdrang auch der Energiebedarf. Wie viel Energie im Trockenfutter steckt, erfährt der Kunde allerdings nicht: Kalorienangaben sind gemäß Futtermittelverordnung sogar verboten.Aufgelistet werden nur wenig differenzierte Inhaltsstoffe wie Rohasche, Rohfaser, Rohfett und Rohprotein, tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse. Auch die genaue Rezeptur bleibt im Dunkeln. Zusatzstoffe wiederum müssen nur dann deklariert werden, wenn das Futter mit Antioxidantien, Vitaminen, Mineralstoffen oder Farb- und Konservierungsstoffen angereichert ist. Leider gehört gerade das so wichtige Taurin nicht dazu.