Nicht standardisierte Methoden nutzen für die Übertragung häufig Sender und Empfänger. Wände und Decken stellen damit kaum ein Problem dar.
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Standards und nicht standardisierte Verfahren
Das Wichtigste auf einen Blick:
Bild- und Tonsignale gelangen ohne Kabel zum Fernseher
Proprietäre und standardisierte Verfahren zur Funkübertragung
Wireless-HD (kurz: WiHD) ermöglicht Datenraten von bis zu 4 Gbit/s
Mit HDMI-Kabeln überträgt man digitale Bild- und Tonsignale in voller HD-Auflösung. Wer sich die Strippe zwischen Fernseher und Blu-ray-Player, HD-Receiver, Computer oder Spielekonsole lieber sparen will, nutzt eine Funkverbindung. Hier setzen die meisten Hersteller auf Verfahren, die zwar funktionieren, allerdings nicht standardisiert sind. Mit WirelessHD hat die Industrie einen verbindlichen Standard entwickelt. Trotzdem gibt es nur wenige Geräte, die diesen Standard unterstützen.
WiHD, WHDI und WiGig
Zum WirelessHD-Konsortium, das den ersten WiHD-Standard im Jahr 2008 festgelegt hat, gehören unter anderem Sony, Panasonic, LG Electronics, NEC, Samsung, Toshiba und Intel. Trotzdem gibt es bis dato nur wenige Geräte mit WiHD – Ausnahmen wie das oben abgebildete Zyxel WHD 6215 oder die Videobrille Sony HMZ-T3 bestätigen die Regel. Der große Vorteil von WiHD: Die Technik nutzt das 60 Gigahertz-Band und ermöglicht Übertragungsraten von bis zu vier Gigabit pro Sekunde, der Nachfolger WiHD 1.1 soll sogar Transferraten von bis zu 28 Gigabit pro Sekunde erreichen. Allerdings hat man WiHD in erster Linie für die Übertragung von Signalen auf kurze Distanz entwickelt, so dass nach gut zehn Metern Schluss ist. Eine Alternative zu WiHD ist das „Wireless High Defitnition Interface", kurz „WHDI“. Genau wie WLAN überträgt WHDI im 5-GHz-Band. Die Reichweite ist höher, dafür ist die Datenrate relativ niedrig. Ein drittes, nicht weniger aussichtsreiches Konzept zur Übertragung von HD-Inhalten ist WiGig, ein neuer WiFi-Standard, der einen Datenaustausch mit sieben Gigabit pro Sekunde unterstützt.
Proprietäre Standards und andere Funkverbindungen
Neben diesen, mehr oder weniger verbindlichen Standards, gibt es zahlreiche Geräte, die das HD-Signal mit nicht standardisierten Verfahren übertragen. Wer also keine Videobrille von Sony beziehungsweise keine externe WiHD-Lösung wie das Set von Zyxel oder das Air³ von DVDO besitzt, sollte der proprietären Technik eine Chance geben, etwa dem Marmitek GigaView 821. Wie ein WLAN-Router funken solche Sets aus Sender und Empfänger im 2,4- oder im 5-Gigahertz-Band, deshalb sind Wände oder Decken kein wirkliches Hindernis. Damit sich trotz geringer Sendebreite neben SD- auch 1080p-Material übertragen lässt, nutzen einige Modelle die verlustfreie JPEG2000-Kompression. Zum Lieferumfang der externen Lösungen gehören außerdem Infrarotsender, damit sich die Geräte unsichtbar aufstellen oder aus dem Nebenraum bedienen lassen. Sollen statt Blu-ray-Inhalten Bilder und Töne von Mobilgeräten übertragen werden, könnten ein Smart-TV / ein AV-Receiver oder ein Streaming-Client mit Wi-Fi Direct und Miracast die richtige Wahl sein. Außerdem interessant, zumindest bei TV-Sendern: Die SAT>IP Technik von Astra.
Testumfeld: Vier Produkte aus der Unterhaltungselektronik befanden sich im Check, darunter ein Router, eine Video-Funkübertragung, eine Überwachungskamera und ein Multiroom-System. Die Produkte erhielten 3 x die Note „sehr gut“ und 1 x „gut“.
Testumfeld: Fünf Produkte aus der Unterhaltungselektronik, darunter eine Universal-Fernbedienung, eine Soundbase, ein Bluetooth-Kopfhörer, ein Wireless-HDMI-Transmitter und ein DLP-Beamer, befanden sich im Schnelltest. Vier Produkte erhielten eine „sehr gute“ Endnote und ein Gerät wurde mit „gut“ bewertet.
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