Das Wichtigste auf einen Blick:
- dienen der Erweiterung des Netzwerkes
- leiten Datenpakete gezielt an das Zielgerät weiter statt ins gesamte Netzwerk
- geringer Stromverbrauch
- bei einfachem Heimgebrauch keine Konfiguration vonnöten
Wie werden Netzwerk-Switches getestet?
Fachmagazine wie c’t oder PC Magazin prüfen Netzwerkswitches meist einzeln. Vergleichstests kommen nur selten vor. Das Qualitätsurteil hängt in den Tests von mehreren Faktoren ab:Entscheidend für die Vielseitigkeit und die möglichen Einsatzszenarien ist bei einem Switch die Zahl der Netzwerkanschlüsse. Während einfachere Geräte nur vier bis fünf Netzwerkanschlüsse bieten, verfügen größere Modelle oft über sieben oder mehr LAN-Ports. Switches, die zu einem angemessenen Preis viele Anschlüsse bieten, ernten Lob in Tests.
Neben der Zahl der Anschlüsse ist auch wichtig, wie intelligent der Switch mit den Datenpaketen umgeht. Wenn mehrere Geräte gleichzeitig die Bandbreite beanspruchen, muss die QoS-Funktion (Quality of Service) des Switches die Ressourcen bedarfsgerecht verteilen können. Hier sind günstigere Switches oft im Nachteil, da sie diese Funktion in der Regel nicht bieten.
Ein Switch ist in der Regel dauerhaft aktiv, weshalb auch der Stromverbrauch in den Tests kritisch betrachtet wird. Ein guter Switch bleibt auch bei voller Schnittstellenbesetzung unter 5 W.
Zu guter Letzt können Switches in Tests immer dann punkten, wenn sie vielseitig aufstellbar sind. Bohrungen für die Wandanbringung sowie eine hohe Standfestigkeit werden positiv bewertet. In komplexeren Netzwerkfunktionen ist auch die Stapelbarkeit mehrerer Switches ein positives Qualitätsmerkmal.
Wie unterscheiden sich Switches untereinander?
Switches unterscheiden sich vor allem in Hinblick auf die Größe, die Zahl und Art der Netzwerkanschlüsse sowie ihren Funktionsumfang. Sogenannte Managed Switches bieten eine eigene Administrationsoberfläche, mit denen sich Zugriffsrechte verwalten lassen. Auch eine Priorisierung bestimmter Internetports ist möglich. Hinzu kommen Spezialfunktionen wie die Einrichtung von VLANs, also die Aufteilung eines Netzwerks in mehrere Teilnetze, welche vor allem der Sicherheit in Firmennetzwerken dienen.
Welchen Vorteil bringen Netzwerkkabel im Vergleich zu WLAN?
WLAN ist auf jeden Fall komfortabler und flexibler als die Nutzung von Netzwerkkabeln. Allerdings ist WLAN auch anfällig für Störungen, zum Beispiel wenn in der Umgebung andere WLAN-Netze stören oder viele Wände zwischen Router und Zielgerät liegen. Netzwerkkabel punkten mit zuverlässiger Stabilität, niedrigster Latenz und generell höheren Durchsatzraten, die die Bandbreite der Internetverbindung besser ausnutzen. Somit empfiehlt sich eine Kabelverbindung insbesondere für jene Endgeräte, an denen viel heruntergeladen oder gestreamt wird. In Online-Videospielen verhilft die Kabelverbindung auch zu einer im Vergleich zu WLAN geringeren Latenz (Signalverzögerung).Trotzdem hat das WLAN klare Komfortvorteile. Wenn Sie mit den Nachteilen leben können, können Sie zum Beispiel mithilfe eines WLAN-Adapters PCs ohne eigene WLAN-Funktion nachträglich kabellos ins Netzwerk einbinden.
Was für einen Switch brauche ich für ein Heimnetzwerk?
In Privathaushalten werden Switches oftmals dann benötigt, wenn keine weiteren Netzwerkkabel mehr quer durch die Wohnung oder das Haus gezogen werden können oder der Router nicht genug Kabel-Netzwerkanschlüsse bietet. In den meisten Situationen empfiehlt sich die Anbringung kleinerer Switches am Ende der bereits verlegten Netzwerk-Kabel. Größere Switches mit Administrations-Funktionen und vielen Anschlüssen empfehlen sich eher für den Einsatz in Unternehmen.Einfache Switches sind kaum konfigurierbar. Wenn Sie Zugriff auf Profi-Funktionen wie das Öffnen oder Überwachen bestimmter Ports benötigen, sollten Sie zu einem der teureren Modelle greifen. Alternativ kann auch die Router-Firmware oftmals für die Port-Konfiguration genutzt werden. Idealerweise sollten die LAN-Anschlüsse auch den Gigabit-Ethernet-Standard nutzen. Ältere Geräte nutzen häufig noch den alten 100-Mbit-Standard.