Das Wichtigste auf einen Blick:
- Grundsätzlich erst ab dem Laufalter sinnvoll - etwa zwei bis drei Jahre
- Ein Kinderschuh darf nicht die natürliche Entwicklung der Fußmuskulatur behindern
- Schuh muss den Fuß stabilisieren und rutschfest sein
- Leder ist widerstandsfähig und zugleich atmungsaktiv
- Schuh sollte zwischen 12 und 17 Millimeter länger sein als der Fuß
- Wichtig: Nicht zum „Reinwachsen“ und nicht zu breit kaufen
Die Suche nach dem richtigen Kinderschuh ist mühsam – sowohl für die Eltern als auch für den Nachwuchs. Dabei sind neben der Stabilität und Rutschfestigkeit im Grunde lediglich drei Aspekte wirklich von Bedeutung: das Material, die Größe und die Form.
Grundsätzlich sind Kinderschuhe erst sinnvoll, wenn die Kleinen bereits laufen können, also ab einem Alter von zwei oder drei Jahren. Davor würde – das bestätigen Orthopäden nahezu einhellig – ein Kinderschuh lediglich die
natürliche Entwicklung der Fußmuskulatur und der Knochen behindern. Hinzu kommt, dass Kleinkinder schneller die Balance verlieren, wenn sie Schuhe und damit zusätzlichen Ballast mit sich herumtragen. Sobald die Kids stabil auf eigenen Beinen stehen, ist das passende Schuhwerk allerdings unverzichtbar. Da sie gerne durch die Wohnung toben, sollte man dabei vor allem darauf achten, dass der Schuh den Fuß
stabilisiert. Zudem sollte er mit einer
rutschfesten Sohle bezogen sein. Andernfalls besteht immer die Gefahr, dass der Nachwuchs beim Spielen umknickt oder auf dem Hosenboden landet.
Grundsätzlich sind Kinderschuhe hohen Belastungen ausgesetzt, entsprechend robust muss das Material sein. Bewährt haben sich vor allem verschiedene Ledersorten, wobei bevorzugt Glatt- oder einige Arten von Rauleder (Velours, Nubuk) genutzt werden. Beide Materialien sind äußerst
widerstandsfähig, gleichzeitig aber auch
atmungsaktiv. Gerade im Sommer ist das ein wahrer Segen. Etwas preiswerter wiederum ist Textilmaterial aus synthetischen Fasern - allerdings sind solche Kinderschuhe recht
schmutzanfällig. Die höchste Flexibilität bieten schließlich geschlossene Synthetik-Materialien wie Kunstleder. Sie lassen sich gezielt mit spezifischen Eigenschaften herstellen, beliebig färben und strukturieren, zudem können sie warm oder luftig sowie resistenter als viele Naturmaterialien sein.
Kunstleder nutzen viele Hersteller für Kinderschuhe deshalb besonders häufig.
Fachleute raten, dass ein Kinderschuh innen generell zwischen zwölf und 17 Millimeter länger sein sollte als der Fuß. Ist der Schuh zu kurz, beginnen die Füße recht schnell zu schmerzen - ist er hingegen zu lang, rutschen die Zehen möglicherweise permanent in die Spitze. Das kann äußerst unangenehm sein und im Extremfall zu
kleineren Stauchungen führen. Aus gleichem Grund sollte der Schuh darüber hinaus nicht zu breit sein, sondern stabil am Fuß sitzen. Eine zu enge Passform wiederum ist ebenfalls schlecht, denn sie schmerzt und schwächt die Durchblutung. Letztlich müssen beide Komponenten – also Größe und Form – optimal
mit dem Fuß harmonieren. Wichtig jedoch: Da sich vor allem Kleinkinder häufig nicht sofort über unbequeme Schuhe beschweren, ist es sinnvoll, den Umriss des Fußes zunächst auf ein Stück Pappe zu zeichnen und diesen anschließend auszuschneiden. Im Fachgeschäft kann man dieses Abbild schließlich als eine Art Einlage verwenden, um zu überprüfen, ob der Schuh auch tatsächlich passt.